Melancholische Liebesgeschichte
Hannes und Polina sind von Geburt an miteinander verbunden und verbringen den größten Teil ihrer Kindheit zusammen. Durch ein tragisches Ereignis werden der träumerische Junge, der ein verborgenes Talent fürs Klavierspielen hat, und das rebellische Mädchen getrennt, sie finden sich wieder und trennen sich wieder – bis die beiden sich komplett aus den Augen verlieren und jeder seinen eigenen Weg geht. Doch Hannes kann Polina nicht vergessen und irgendwann erkennt er, dass er sie wiederfinden muss. Der einzig mögliche Weg scheint ihm die Musik zu sein und so zeigt er sich und seine Melodien der Welt und hofft, auf diese Weise Polina auf sich aufmerksam zu machen.
Takis Würger schreibt sehr einfühlsam und der erste Teil des Romans hat mir gut gefallen. Vor allem Hannes‘ Mutter fand ich als Figur toll; eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und die für ihre Werte einsteht. Je weiter die Geschichte jedoch fortschreitet, desto konstruierter und klischeehafter wirkte das Erzählte auf mich und gegen Ende habe ich dann ein bisschen das Interesse verloren, da der Autor meiner Meinung nach zu dick aufträgt. Ich finde auch, dass die Handlung am Schluss zu verdichtet und fast zu überladen ist, was nicht so ganz zum langsamen und leisen Anfang passt. Und wenn ich so darüber nachdenke, blieben mir die Hauptfiguren eher fremd. Gerade über Polina hätte ich gerne mehr erfahren, damit die Geschichte für mich stimmig gewesen wäre.
Nichtsdestotrotz ist der Roman in einer schönen, unaufgeregten Sprache geschrieben und auch die Beschreibungen von Hannes‘ Liebe zur Musik und wie er jedem Menschen eine Melodie zuordnet, fand ich wunderschön und außergewöhnlich. Für mich ist es zwar nicht „der Liebesroman des Jahres“ – dafür war mir persönlich der Schluss zu klischeehaft –, aber das Buch wird sicher viele begeisterte Leser haben.
Takis Würger schreibt sehr einfühlsam und der erste Teil des Romans hat mir gut gefallen. Vor allem Hannes‘ Mutter fand ich als Figur toll; eine Frau, die sich nicht unterkriegen lässt und die für ihre Werte einsteht. Je weiter die Geschichte jedoch fortschreitet, desto konstruierter und klischeehafter wirkte das Erzählte auf mich und gegen Ende habe ich dann ein bisschen das Interesse verloren, da der Autor meiner Meinung nach zu dick aufträgt. Ich finde auch, dass die Handlung am Schluss zu verdichtet und fast zu überladen ist, was nicht so ganz zum langsamen und leisen Anfang passt. Und wenn ich so darüber nachdenke, blieben mir die Hauptfiguren eher fremd. Gerade über Polina hätte ich gerne mehr erfahren, damit die Geschichte für mich stimmig gewesen wäre.
Nichtsdestotrotz ist der Roman in einer schönen, unaufgeregten Sprache geschrieben und auch die Beschreibungen von Hannes‘ Liebe zur Musik und wie er jedem Menschen eine Melodie zuordnet, fand ich wunderschön und außergewöhnlich. Für mich ist es zwar nicht „der Liebesroman des Jahres“ – dafür war mir persönlich der Schluss zu klischeehaft –, aber das Buch wird sicher viele begeisterte Leser haben.