Gelungener Jugendroman

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lu.ntzl Avatar

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Der Roman „Fürchtet uns, wir sind die Zukunft“, welches ich als Rezensionsexemplar erhielt, beeindruckte mich sehr.
Der Roman erschien erst Anfang Februar von Lena-Lina Oppermann.
Das Cover ist zunächst einmal sehr eindringlich gestaltet, aber doch dennoch irgendwie schlicht, was mir gut gefällt. Dabei ist der Buchstabe schon ein klarer Hinweis auf spätere Ereignisse.
Der Protagonist des Buches, aus dessen Sicht die Story wiedergegeben wird, ist Theo Sandmann. Ein junger Mann, welcher gerade an der Musikakademie aufgenommen wurde und Pianist ist. Der Leser verfolgt Theos erstes Semester an der Akademie, wie besonders gefördert wird und versucht sein Leben nun allein zu regeln und Freunde zu finden. Den entscheidenen Lauf nimmt die Geschichte als Theo ein Mädchen namens Aida kennenlernt. Sie ist ebenfalls Studentin an der Akademie und hat eine eher rebellische, revolutionäre Lebenseinstellung. Sie möchte die Dinge verändern. So ist sie beispielsweise bestrebt eine sehr einflussreiche, aber eher moralisch „falsche Person“ namens Werner Stenzel zu bekämpfen. Im Allgemeinen möchte sie die bestehenden Strukturen der Akademie, vor allem bezüglich Machtstellungen, verändern bzw. revolutionieren. Dies versucht durch diverse Aktionen, welche sie bei öffentlichen Veranstaltungen oder im Geheimen versucht.
Insgesamt gefällt wir der Roman wirklich sehr sehr gut. Ich liebe den musikalischen Aspekt an der Story. Ich kann Theo hierbei zu gut nachvollziehen und habe diese Akademie und die Musik wirklich mitgefühlt. Das hat mich wirklich beeindruckt. Und auch den Verlauf, den Theos Leben dann nimmt, ist sehr spannend und angenehm geschrieben.
Aus diesem Grund kann ich eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt wäre die Gestaltung der Kapitel. Denn diese sind nicht so klar in Kapitel 1,2 usw. gegliedert und des Weiteren ist auf manchen Seiten sehr wenig Text. Dieser keine Punkt hat mich ein wenig gestört, was aber nicht weiter tragisch ist. Vom Ende hatte ich mir allerdings ein wenig mehr erhofft. Theos Entwicklung nimmt hier einen sehr abruptes Ende und ich hätte am Ende noch sehr viele Fragen gehabt, wie es mit Theo weitergeht und wie er sich noch weiterhin entwickelt. Aus diesem Gründen ziehe ich einen Stern ab.