Toll geschrieben, aber ich hatte mehr erwartet

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pattib Avatar

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In "Fürchtet uns, wir sind die Zukunft" von Lea-Lina Oppermann begegnet uns Theo, ein junger Musikstudent, in seiner ersten Zeit an der Akademie.

Von Beginn an ist man mittendrin in der Geschichte und die Autorin schreibt in einem so leichten und flüssigen Stil, dass man gar nicht merkt, wie schnell man in dieser Geschichte fortschreitet. Das ist für mich aber gleichzeitig auch der Kritikpunkt: Nach einem relativ ruhigen Start kommt jede Wendung und jedes wichtige Ereignis für mich viel zu überstürzt und hinterlässt in mir den Eindruck, dass ich durch die Entwicklung gezerrt werde und jeder der Erzählstränge gefühlt nur angerissen wird.

So lässt mich dieses Buch mit sehr widersprüchlichen Gefühlen zurück.
Geht es um einen jungen Menschen, der sich in der Welt der Musik seinen Platz sucht? Geht es um das Aufzeigen und Bekämpfen von Machtstrukturen? Geht es um die Liebesgeschichte zwischen Theo und Aida? Es ist von allem ein bisschen, aber keines dieser drei Themen bekommt genug Raum oder wird für mich befriedigend ausgearbeitet, obwohl alle drei Themen genug Potential für mehr hätten.