Wofür wir leben

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clematis Avatar

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Theo Sandmann ist talentiert, eine verheißungsvolle Zukunft steht ihm bevor. Insbesondere sein Klavierlehrer an der Akademie stellt sich als ganz besonderer Mentor heraus. Aber dann trifft Theo auf die Schauspielstudentin Aida und hat plötzlich ganz andere Ziele. Die verkrusteten und von Geld und Macht geleiteten Strukturen sollen eingerissen werden durch feurige Reden und wilde Aktionen der ZUKUNFT.

Toll und übersichtlich gestaltet sind die Abschnitte des Buches, der Schreibstil ist eingängig und flott zu lesen. Die Entwicklung Theos vom behüteten Muttersöhnchen weg über den Studenten mit leichten Eingewöhnungsschwierigkeiten bis hin zum Mitglied der ZUKUNFT wird plastisch und glaubwürdig beschrieben. Die Figuren sind rasch, aber doch erkennbar skizziert. Sehr sympathisch kommt insbesondere Professor Goldstein herüber, der höchst individuelle und auf jeden einzelnen Schüler zugeschnittene Unterrichtsstunden erteilt. Schritt für Schritt steigert sich das Tempo und unerwartete Offenbarungen treten zutage. Mit der ein oder anderen Lebensweisheit führt Oppermann schließlich zu einem recht schnellen Ende.

Bei diesem Buch handelt es sich um einen kurzweiligen Jugendroman, wobei man gerade über die Gruppe ZUKUNFT und ihre Beweggründe doch gerne ein wenig mehr erfahren hätte. So werden viele Punkte eher schnell und oberflächlich abgehandelt, Gefühle, Ideen und Hintergründe bleiben verborgen. Dennoch ist die zugrunde liegende Botschaft klar. Deshalb drei Sterne.