Klufti bleibt Kult

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raschke64 Avatar

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Kluftinger hat viel zu tun. Seiner Frau geht es schlecht und so muss er einige Arbeit im Haushalt übernehmen, von der er überhaupt keine Ahnung hat. Auch auf Arbeit ändert sich viel. Er wird interimsmäßig Polizeipräsident und muss damit Reden halten, was er eigentlich hasst. Dann bekommt er als Ersatz für den ermordeten Kollegen eine neue junge Polizistin an seine Seite, die doch erst einmal gewöhnungsbedürftig ist. Und zu guter Letzt hat er zwei Fälle aufzuklären, die seiner Meinung nach zusammenhängen. Da ist erstens der Überfall auf ihn selbst im Wald und dann ist es noch der Mord an einer Lehrerin vor 35 Jahren.

Kluftinger ist Kult. Man mag ihn oder man hasst ihn wahrscheinlich. Ich gehöre zur ersteren Fraktion und finde die Bücher um Kommissar Kluftinger einfach gut. Sie sind nicht unbedingt superspannend, aber sie bringen unheimlich viel der Sitten und Menschen vom Allgäu rüber. Die Figur Kluftinger selbst ist eigentlich altmodisch angelegt, und trotzdem blitzt immer wieder durch, dass er eigentlich gar nichts gegen moderne Sachen hat. Gerade in diesem Buch ist es einfach nur herrlich zu sehen, wie er mit der Waschmaschine kämpft oder mit der neuen Kollegin oder der aktuellen Gendersprache. Ich habe mich jedenfalls köstlich amüsiert. Ganz nebenbei werden auch die zwei Fälle aufgeklärt und bergen zumindestens einige Überraschungen. Alles in allem kann ich nur sagen: ein super Buch und ich freue mich auf den nächsten Band.