Kluftis persönlichster Fall

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kelo24 Avatar

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Ich habe ein Faible für "schräge" Kommissare mit Ecken und Kanten und Kluftinger hört definitiv dazu. Im mittlerweile 11. Band wird es sehr privat. Wie ich erst beim Lesen bemerkt habe schließt dieser eng an Band 10 an, kann aber durchaus auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. (Trotzdem habe ich Band 10 im Anschluss gelesen, um kleine Wissenslücken zu füllen. Es lohnt sich!)

Einerseits knapsen Klufti, sein Team sowie die gesamte Familie noch an den Folgen des Überfalls mit Todesfolge für einen Kollegen, andererseits rollt er einen cold case aus seinen Anfängen als Polizist wieder auf. Und beides zehrt an den Nerven und es ist schwierig, die frühere Normalität wieder herzustellen. Die Leichtigkeit und Schnodderigkeit der früheren Bände fehlt hier etwas, allerdings hat es mir auch sehr gut gefallen, einmal etwas aus Kluftis Vergangenheit zu erfahren und das nicht nur auf dienstlicher Seite.

Auch bei den Ermittlungen in diesem für Klufti sehr persönlichen Fall bleibt der Humor nicht auf der Strecke. Lachtränen verursacht mir immer der Mailverkehr mit Mikis Vater und die Zusammenkünfte mit dem Doktor sind auch immer herrlich amüsant. In diesem Band darf Klufti sich zudem als Hausmann versuchen, was auch für den einen oder anderen Heiterkeitsausbruch bei mir gesorgt hat. Für frischen Wind im Ermittlerteam sorgt zudem eine junge, selbstbewusste Kollegin mit Kodderschnauze, mit der sich die gestandenen Mannsbilder erst einmal anfreunden müssen.

Die Balance zwischen Privatleben und Ermittlungsarbeit ist wie immer sehr ausgewogen und der Spannungsbogen durchgängig. Das Ergebnis hat mich wie so oft überrascht.

Wieder ein gelungener Fall und ich hoffe, dass noch viele folgen werden.