Gedanken wie ein Skalpell

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tinebook87 Avatar

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Namen und Orte sind egal, es geht einzig um die Geschichte einer Frau die sich selbst Alec nennt und wie der Sommer in dem sie 17 war, ihr Leben bis in die Gegenwart, wahrscheinlich bis in die Zukunft prägt.
Dieses Buch ist nicht laut, es sind stille Gedanken, präzise wie ein Skalpell, nicht Rücksicht nehmend, einfach wie sie sind. Die Art und Weise wie Rubik das Erwachsen werden in zwei Zeitsträngen darstellt, welche sich trotz des langen Zeitfensters dazwischen alle Teile ineinanderfügen, ist faszinierend. Ich musste das Buch von Zeit zu Zeit ruhen lassen, nicht weil es langweilig war, sondern sich das gelesene erst setzen musste. Es ist definitiv kein Roman der Rubrik "Lesen-ohne-Nachzudenken", es ist auch nicht einmal so, das die Geschichte wunderschön ist, genaugenommen folgt auf das Schöne immer auch etwas Hässliches und zeigt beide Seiten der Medaille des Lebens. Trotzdem finde ich, ist es ein Sommerroman, schon allein wegen der beschriebenen Örtlichkeit und weil sich der Roman eben auch im Sommer abspielt und vielleicht oder sogar sehr wahrscheinlich, weil er als Winterlektüre zu melancholisch ist, man würde Gefahr laufen sich dieser hinzugeben.
Alles in Allem eine sehr lesenswerte Lektüre, die anders daherkommt, wie Viles was auf dem Markt ist.