Überraschend gut

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danili2801 Avatar

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Die Erzählerin, deren wirklicher Name im Buch nie genannt wird, kehrt an den Ort zurück, an dem sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat. Damals nannte sie sich zusammen mit ihren beiden Freundinnen Tess und Meg die 'Furyen'. Ein Name, der wie ein Schwur klang, eine gemeinsame Identität, die sie sich selbst gaben.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen: der Gegenwart und der Vergangenheit, letztere eingeflochten in Tagebucheinträge. Im Zentrum steht Alec, so nennt sich die Erzählerin, die sich mit den Schatten ihrer Vergangenheit auseinandersetzt: Drogen- und Alkoholmissbrauch, Gewalt, Depressionen... Ihr Ziel ist es, sich selbst wiederzufinden, wie sie es selbst beschreibt.

Eine weitere Figur tritt in ihr Leben; jemand, der bereits damals eine bedeutende Rolle spielte und auch in der Gegenwart nicht weniger Einfluss auf sie hat.

Der Schreibstil ist klar, poetisch und von der ersten Seite an fesselnd. Die Autorin versteht es, mit einer bildhaften, fast schon beklemmenden Sprache eine dichte, melancholische Atmosphäre zu schaffen. Furye ist ein tiefgründiger Roman, der weh tut, der heilt und der den Blick auf das Wesentliche lenkt.

Ich war positiv überrascht und kann dieses Buch nur empfehlen. Kleine Abzüge gibt es für einzelne Figuren, deren Entwicklungen für mich unbefriedigend blieben oder die aus meiner Sicht gar nicht notwendig gewesen wären.

4,6 von 5 Sternen