Der Künstler und seine Muse

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cynthiam Avatar

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„Gala und Dalí- Die Unzertrennlichen“ ist ein biographischer Roman über den spanischen Künstler Salvador Dali, sein frühes Leben, seinen Aufstieg als Künstler und seine Liebe zu seiner großen Muße Gala. Dali ist selbst als Kunstbanause ein Begriff und mir ist sofort das Bild der zerfließenden Uhren ins Gedächtnis geschossen. Über sein Privatleben hatte ich hingegen noch nie nachgedacht, sodass ich sehr gespannt auf dieses Buch war.

Zum Inhalt: Der Dichter Paul Eluard reist mit seiner Frau Gala in das spanische Fischerdorf Cadaqués. Dort will er Inspiration für neue Gedichte finden und seiner Ehe wieder neues Leben einhauchen. Gemeinsam mit Freunden, die ebenfalls wie das Ehepaar sehr an Kunst interessiert sind, treffen sie den aufstrebenden Künstler Dali, der an einer Ausstellung für eine Pariser Galerie arbeitet. Der gebürtige Spanier zeigt den Touristen seine Heimat und Kultur. Doch womit niemand gerechnet hat, ist dass der junge Künstler Salvador Dali sich in Gala verliebt. Und sie sich in ihn. Doch hat ihre Liebe eine Chance?

Das Buch ist in drei Teile gegliedert und umfasst einen Zeitraum von circa drei Jahren, in denen Gala und Dali sich kennenlernen, verlieben und den Widrigkeiten des Lebens trotzen müssen. In dieser Zeit wächst auch Dalis Bekanntheitsgrad und das Interesse an seiner Kunst, sodass neben der Liebe der beiden Protagonisten auch Dalis Karriere im Fokus der Handlung steht.

Dali wird deutlich eindringlicher gezeichnet als Gala, seine Familienverhältnisse, seine Herkunft, seine Gefühle- sein ganzes Sein- werden dezidiertes betrachtet und stehen im Fokus. Gala nimmt zwar mehr Raum ein als der Rest der blassen Nebencharaktere, bleibt aber deutlich hinter Dali zurück. Besonders zu Anfang ist sie mir sehr oberflächlich und eitel erschienen, hat aber im Verlauf der Handlung an Stärke und Selbstachtung gewonnen und somit in meinen Augen auch an Sympathie.

Das Buch ist gut und anschaulich geschrieben und mir haben besonders die Beschreibungen der Landschaften und Erlebnisse gefallen, an Emotionen hat es für meinen Geschmack und dafür, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt, etwas gemangelt. Dali selbst wirkte oft unbedarft sich und seine Gefühle auszudrücken und Gala hat sich gefühlt nicht getraut die erste damit zu sein.

Der Funke ist bei mir einfach nicht so ganz übergesprungen, sodass ich das Buch zwar mochte und gerne gelesen habe, es bei mir aber keine Begeisterungsstürme auslöst.