Die Unzertrennlichen

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canyouseeme Avatar

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Mit Dalí hatte ich mich bisher nur rudimentär befasst. Ich kannte einige seiner Werke, wusste ungefähr, welcher Stilrichtung man seine Kunst zuordnet und damit war mein Wissen über ihn auch schon erschöpft. Ich hatte mir keinerlei Gedanken über seine Art oder sein Privatleben gemacht. Das hat sich mit diesem Buch geändert.
Die Story hat ihren Fokus mehr auf der entwickelnden Beziehung zwischen Gala und Dalí, greift aber immer auch den Entwicklungsstand des aufstrebenden Künstlers mit auf. Zeitlich umfasst der Roman die Jahre 1929 bis 1931, also eine recht kurze aber sicherlich prägende Spanne um Dalís Anfangszeit. Besonders gut finde ich, dass der Roman auf umfangreichen biographischen Recherchen beruht, auch wenn einige Details für einen glatteren Handlungsablauf vom Autorenduo Sylvia Frank geändert wurden.
Sowohl Dalí als auch Gala haben mich in diesem Buch sofort begeistert, ab der ersten Seite war ich mitten in der Story und wollte begierig wissen, wie es weiter geht. Der Schreibstil ist eingängig und flüssig zu lesen, ohne dabei anspruchslos zu sein. Die Sprache passt gut zu Charakteren und Setting. Besonders gut haben mir die Beschreibungen von Cadaqués gefallen, ich habe das katalanische Dorf an der Küste sehr gut vorstellen können. Die Verbindung zwischen Gala und Dalí war schnell symbiotisch, dies wurde gut dargestellt. Mich hätte noch interessiert, wie die Beziehung der beiden weiterging, aufgrund des zeitlichen Rahmens, in dem die Handlung spielt, wurde dies nicht weiter beleuchtet.