Enttäuschend

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pewie Avatar

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Es soll eine große Liebe gewesen sein. Salvador Dalí und Gala Eluard. Sie lernen sich kennen als Dalí am Anfang seine Karriere steht. Sie war mit einem wohlhabenden bekannten Dichter verheiratet. Als sie den verlässt begibt sie sich in ein wechselhaftes Leben ohne finanzielle Sicherheit. Dalí wurde schon zu Lebzeiten ein erfolgreicher bekannter Künstler. Er gehörte zu den Surrealisten deren Bilder den Menschen mehr zeigen wollten als man auf dem ersten Blick sieht.
Nach dem Klappentext hatte ich einen Roman über eine ungewöhnliche Liebe und einen persönlicheren Zugang zu der Entstehung von Dalís Bildern erwartet. Ich habe keins von beidem gelesen. Gala kam mir in diesem Buch als eine sehr egozentrische, ehrgeizige Frau vor, als ob ihre ganze Leidenschaft in dem Bemühen lag die Frau eines berühmten Künstlers zu sein, egal ob Dichter oder Maler.
Dalí wurde als ein Mann dargestellt, dem nichts anderes als seine Kunst interessiert. Geld, Menschen, alltägliche Belange dafür sind andere zuständig. Er malt und gestaltet, mehr muss er nicht können.
Andere Menschen sind Staffagen in ihrem Umfeld. Sie werden erwähnt aber ihre Gedanken, Handlungen und Gefühle sind für die Autoren anscheinend uninteressant.
Der Schreibstil wirkte wie einfacher Journalismus. Ich hatte den Eindruck das das Buch mit einer Klatschzeitschrift vergleichbar ist. Oberflächlich, die teilweise gelungenen Beschreibungen von Umgebung, Kleidung oder Räumlichkeiten entsprechen den begleitenden Fotos zu den Artikeln.
Im Anhang schreiben die Autoren von ihren ausführlichen und anstrengenden Recherchen, davon ist wenig im Buch zu lesen.