Faszinierende Verbindung

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Der Roman „Gala und Dali“ des Autorenduos Sylvia Vandermeer und Frank Meierwerwert, unter dem Pseudonym Sylvia Frank, ist eine faszinierende Geschichte eines berühmten Paares der Kunstwelt. Das Cover ist nicht unpassend, wenn auch für meinen Geschmack etwas zu kitschig. Was mich aber nicht daran hinderte, das Buch in die Hand zu nehmen. Hier faszinierte mich die Thematik einfach sehr.

Gala ist eine exzentrische und luxusverwöhnte Frau in der Pariser Künstlerszene, verheiratet mit dem Dichter Paul Eluard, den sie schon seit ihrer Jugend kennt. Ihre Ehe ist gerade nicht so glücklich, dennoch begleitet Gala ihren Mann nach Cadaques, der sich anscheinend wegen einer Schreibkrise zurückziehen will. Aber er hat schon Freunde eingeladen und sie wollen hier einen jungen vielversprechenden Künstler aus Spanien kennenlernen.

Es geht um Dali, den wir als aufmerksamen und naturverbundenen jungen Mann kennenlernen, der einen faszinierenden Blick hat auf seine Umgebung, aber auch auf sein Inneres, was er künstlerisch verarbeitet. Er wohnt noch zuhause mit seinem Vater und seiner Schwester zusammen, die im Grunde seine Alltagsdinge regeln, zu denen er keinen Bezug hat, weil er durch und durchdenkt künstlerischen Schaffen verbunden ist.

Als Dali die 10 Jahre ältere Gala kennenlernt, ist es um ihn geschehen, sie ist die Frau seiner Träume. Gala erfreut sich an der Aufmerksamkeit des jungen Künstlers ihr gegenüber, allerdings registriert sie auch seine Schüchternheit und fühlt sich hingezogen, ihm irgendwie zu helfen.

Obwohl sie zunächst, nach ein paar gemeinsamen, unbeschwerten Wochen in Cadaques, ihrem Mann nach Paris folgt, treffen die Eiden zu einer Ausstellung von Dali wieder aufeinander und sehr schnell Stigmen klar, dass sie zusammen sein wollen.

Gala gibt sogar ihr Luxusleben auf und Dali verscherzt es sich mit der Familie, es folgt eine schwere Zeit, immer von Geldsorgen geprägt.
Aber Dali ist mit einer solchen Hingabe der Kunst verpflichtet und Gala hält ihm den Rücken frei und kümmert sich um die Finanzen sowie um die wichtigen Kontakte zur zahlungskräftigen Gesellschaft.

Es macht Freude, diese Entwicklung zu verfolgen. Die Entwicklung der Beziehung der Beiden, die vor allem darauf gegründet ist, sich gegenseitig mit den jedem eigenen Talenten zu fördern und das alles für die Kunst. Zugleich die Entwicklung des Surrealismus mitverfolgen. Es animierte, sich näher mit den realen Figuren und den z.T. detailliert beschriebenen und bekannten Kunstwerken zu beschäftigen .
Das alles in einer flüssigen und bildhaften Sprache, so dass der Roman beste Unterhaltung bot.