Nett aber der Funke fehlt

Allgemein mag ich historische Romane über bekannte Personen sehr gern. Deshalb habe ich mich auch auf dieses Buch gefreut und erwartet, in die Welt von Gala und Dali einzutauchen und über ihre Beziehung zu lesen. Das ist teilweise gelungen. Besonders gefallen hat mir die Atmosphäre; ich habe mich direkt in Raum und Zeit hineinversetzt gefühlt und hatte die ganze Zeit ein Sommer-Gefühl beim Lesen. Das fand ich wirklich gut! Auf der anderen Seite fehlt mir an manchen Stellen der gewisse Funke. Auch wenn sich Gala und Dali immer weiter annähern und ihre Beziehung beschrieben wird, kommt es nicht komplett bei mir rüber.

Zu den Charakteren: Gala wirkte für mich vor allem am Anfang verwöhnt und schnippisch. Sie schien sich in der klassischen Rolle einer Frau zu der damaligen Zeit wohlzufühlen und diese in ihrer Ehe auszuleben. Paul fand ich hingegen etwas naiv und nervig. Umso besser, die Abwechslung durch Dali zu haben. Er ist ein netter Kerl und Künstler und die Dialoge zwischen ihm und Gala haben mir gefallen. Gala benimmt sich wirklich ganz anders, wenn sie bei Dali ist als bei Paul, selbst wenn sie auch mit Dali mal herumspielt und sich arrogant benimmt. Die Perspektive wechselt zwischen ihnen hin und her und hat Einblicke in die Gedanken der beiden gegeben. Dieser Wechsel passte gut.

Allgemein ein nettes Buch, das mir grundsätzlich auch gefallen hat, jedoch fehlte mir der gewisse Funken.