Nicht wie erwartet

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jolie_24635 Avatar

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Galas Ehemann, Paul Èluard ist ein erfolgreicher Dichter, der zurzeit an einer Schreibblockade leidet, welche der Grund für die Reise des Paares ist. Sie hoffen, dass er sich im spanischen Cadaqués erholen kann und seine Kreativität wiederentdeckten kann. Dort begegnet Gala dem jungen, unbekannten Künstler Dali. Sie ist sofort fasziniert von seinem Auftreten, seinen Ansichten und seiner Unbekümmertheit. Auch Dali wird von Galas Charme bezaubert und magisch angezogen. Allerdings ist er 10 Jahr jünger als sie und sie ist verheiratet.
Salvatore Dali ist nicht nur Kunstkennern ein Begriff. Er malte viel Uhren in allen möglichen Variation. Für ihn war es eine Form der Verarbeitung von Einsteins Relativitätstheorie. „Die Beständigkeit der Erinnerung“ gilt als bekanntestes seiner Werke. In welcher Form Gala ihm half, dass er tatsächlich zur Berühmtheit wurde, das beschreibt die Autorin Sylvia Frank in ihrem Roman „Gala und Dali – Die Unzertrennlichen“.

Nach dem Klappentext hatte ich einen Roman über eine ungewöhnliche Liebe und einen sehr persönlichen, emotionalen Zugang zu der Entstehung von Dalís Bildern erwartet. Ich habe keins von beidem gelesen. Gala kam mir in diesem Buch als eine sehr egozentrische, ehrgeizige Frau vor, als ob ihre ganze Leidenschaft in dem Bemühen lag die Frau eines berühmten Künstlers zu sein, egal ob Dichter oder Maler. Dalí wurde als ein Mann dargestellt, dem nichts anderes als seine Kunst interessiert. Geld, Menschen, alltägliche Belange fallen nicht in seinen Zuständigkeitsbereich. Er malt und gestaltet, mehr muss er nicht können.
Im Anhang schreiben die Autoren von ihren ausführlichen und anstrengenden Recherchen, davon konnte ich im Buch leider wenig lesen.