Schön zu lesen

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Sylvia Frank beschreibt in ihrem Roman „Gala & Dalí“ einfühlsam die Liebesgeschichte zwischen dem spanischen Künstler Salvador Dalí und seiner späteren Frau Gala. Sie verliebt sich, obwohl sie damals noch mit dem französischen Autor Paul Eluart verheiratet war, bei einem Urlaub in Cadaqués in den um einige Jahre jüngeren Mann. Längere Zeit kämpft sie gegen ihre Gefühle zu dem leidenschaftlichen und exzentrischen Künstler an, bevor sie erkennt, dass sie mit ihm den Rest ihre Lebens verbringen möchte und auch er braucht etwas, bevor er seine Liebe zu der schönen Russin akzeptieren kann.
Der Autorin gelingt es gut, die widersprüchlichen Gefühle der beiden Liebenden zu beschreiben. Manchmal hätte es aber dem Roman besser getan, wenn sie etwas mehr in die Tiefe gegangen wäre. Bei einem Umfang von knapp 450 Seiten hätte man da noch ein paar zusätzliche Seiten gebrauchen können. Schön wäre es auch gewesen noch detaillierter auf die Künstlerszene einzugehen in der sich das mondäne Paar damals bewegte. Besonders gut gefallen hat mir die atmosphärische Beschreibung des Fischerdorfes Cadaqués, aber ich fand auch insgesamt, dass sich das Buch gut lesen lässt. Es hat mich sogar dazu angeregt, mir nochmal einige darin erwähnte Werke von Dalí anzuschauen und mich vertiefend darüber zu informieren. Die Covergestaltung finde ich ansprechend und passend gewählt. Von mir bekommt „Gala & Dalí“ auf jeden Fall eine Leseempfehlung.