Die Mine und ihre Opfer

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bezel64 Avatar

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Dieses Buch hat so viel zu bieten: Interessante Geschehnisse um die bewegte Zeit des Zweiten Weltkrieges und nicht zuletzt ein spannendes und aktuelles Krimirätsel

Der Ermittler Simon Dreemer wird in die Provinz Lothringens strafversetzt und muss dort ausgerechnet mit der jungen Kollegin Jeanne Modover zusammenarbeiten, die seine Nerven zunächst arg strapaziert. Kaum in Lothringen angekommen, werden beide zu einem Mordfall gerufen. Eine junge Frau wurde in einer Felsspalte aufgefunden und die Ermittlungen nehmen ihren Lauf...

Aline Kiners Erzählstil ist fantastisch! Wir dürfen miterleben, wie sich die beiden Ermittler zögernd und nach anfänglicher Antipathie näherkommen und wir tauchen zunächst ein in die Zeit um den Zweiten Weltkrieg und in eine Gegend, die mal zu Deutschland und mal zu Frankreich gehörte. Die Autorin beschreibt sehr anschaulich die unterschiedlichen Charaktere der damaligen Zeit vom Widerstandkämpfer bis zum Mitläufer und vom problematischen Umgang miteinander in der heutigen Zeit. Das Buch ist atmösphärisch dicht und man spürt sehr deutlich die etwas unheimliche und beklemmende Atmösphäre in dem kleinen Ort, der eine so bewegte Vergangenheit hat. Die Spannung baut sich langsam aber kontinuierlich auf und bietet ein überraschendes Finale. Die belastende und gefährliche Situation der Minenarbeiter wird in diesem Buch ebenso deutlich wie der persönliche Bezug der Autorin. (Vater war Minenarbeiter in Lothringen)

Ein engagiertes Buch für den anspruchsvollen Leser!