Galgenmann - Kriminalroman ohne Spannung

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Ein Kommissar, der auf unbestimmte Zeit starfversetzt wird; ein Dorf, das ein Geheimnis birgt; durch Stollen gefährdete Häuser; drei tote Mädchen und das Rätsel des Galgenmann-Spieles - daraus hat Aline Kiner einen Kriminalroman gebastelt. Leider fehlt hier so vieles, vor allem aber Spannung. Die Protagonisten bleiben alle blass, farb- und formlos, sie sind langweilig und weder besonders sympathisch, noch stoßen sie extrem ab. Alles an diesem Buch ist nebulös, undeutlich und verschleiert, nichts wird klar dargestellt. Das langweilt endlos, zumal der Spannungsbogen quasi eine Null-Linie darstellt.

Jeder einzelne Tag ist ein Kapitel, unterteilt in gewisse Unterkapitel, die in Uhrzeiten ausgedrückt werden. Warum - das weiß man nicht. Genausowenig, wie erläutert wird, warum Simon Dreemer strafversetzt worden ist. Eine Andeutung ist da, mehr nicht. Wie eben alles. Ganz besonders stört es den Lesefluss, dass jedes Kapitel abrupt endet und an völlig anderer Stelle das nächste Kapitel beginnt. Es soll laut Klappentext Dreemers erster - und schwieriger - Fall sein. Für mich wird es allerdings sein einziger Fall bleiben. Schade, aus der Idee hätte man viel mehr machen können.