Gebete für die Vermissten

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aitutaki Avatar

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Bei der ersten Sichtung des Covers hätte ich eigentlich eher einen Liebesroman vermutet. Trotzdem finde ich das Cover wunderschön und passend, beinhaltet das Buch doch auch die Liebe zu einem Land, das man nur schwer lieben kann.

Ein kleines Dorf in den Bergen von Mexico, unweit von Acapulco gelegen, ist Schauplatz der Leseprobe. Ladydi Gracia ist eines der Mädchen, welches in diesem Dorf aufwächst, das von Drogendealern regiert und in regelmässigen Abständen von diesen heimgesucht wird, um die jungen Mädchen zu entführen. Keines der Mädchen ist je zurückkehrt, mit Ausnahme von Paula, doch diese spricht nicht über das Erlebte. Die Frauen des Dorfes – Männer leben inzwischen keine mehr dort, denn sie sind allesamt in die USA ausgewandert, um Geld zu verdienen – sind stark und lehnen sich gegen das Unrecht auf, dass ihren Mädchen wiederfährt. Sie beginnen, ihre Kinder hässlich zu machen, stecken sie in Knabenkleider und graben Erdlöcher, in die sich die Mädchen flüchten können, wenn wieder einmal einer jener schwarzen SUV-Fahrzeuge eines Drogendealers sich dem Dorf nähert.

Was geschieht mit Ladydi, erleidet sie dasselbe Schicksal wie alle andern Mädchen im Dorf? Kann sie der Kriminalität, den Zuhältern und Dealern entgehen und ein glücklicheres Leben führen?

Ein interessantes Thema, das nachdenklich macht und eine super Leseprobe, von der man unbedingt auch den Rest der Geschichte lesen möchte!