Frauen in Mexiko

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gecko Avatar

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Ein Buch, dass mich nach einer etwas laengeren Einlesezeit in seinen Bann nahm. Die Geschichte handelt von dem Schicksal der Kinder einer Gegend in Mexiko, die als Maedchen auf die Welt kamen. "Zum Glueck habe ich einen Jungen geboren!" - so berichten ihre Muetter von der Geburt. Maedchen werden haesslich gemacht, mit kurzen Haaren und schwarzen Zaehnen - sollten sie ein Geburtsmal haben, haben sie Glueck gehabt.
All das, weil das Drogenkartell mit seinen schwarzen Jeep und seinen Waffen alles in der Gegend reguliert. Schoene Maedchen werden entfuehrt und prostituert. Wer sich wehrt wird getoetet.
Ladydi waechst in dieser Gegend auf und geht den langen Weg, durch Erdloecher, in denen sie sich versteckt, ueber die Villa des Drogenbosses ins Gefaengnis. Am Ende hat sie nur eine Hoffnung, als ihre Mutter sie aus dem Gefaegnis befreit: Dass es ein Junge werden wird...

Die Erzaehlform des Buches war gewoehnungsduerftig, aber irgendwann hat sich die Geschichte zusammengesetzt und es ist fuer mich ein extrem starker Eindruck geblieben. Wir haben Glueck gehabt und sind in einer Welt geboren und aufgewachsen, in der wir uns nicht verstecken muessen, keine Mangel kennen und offen zu unserem Geschlecht und unserem Auesseren stehen koennen. Das Buch gibt viel zu denken und sollte uns im wahrsten Sinne des Wortes als Spiegel dienen. Ich bin begeistert.