unvorstellbare Realität – keine leichte Kost

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wallerie0 Avatar

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Es ist nahezu schockierend, was uns die heranwachsende Ladydi vom bitteren Alltag in ihrem kleinen mexikanischen Heimatdorf erzählt. Es sind extreme Fakten, eine beklemmende Realität, die einem schier den Atem raubt. Doch sie selbst bewertet nicht, fragt nicht nach dem Sinn, denn darauf gäbe es sowieso keine vernünftige Antwort. Um sie herum regieren Gewalt, Korruption und Unmenschlichkeit. Angst ist an der Tagesordnung. Die Männer verlassen ihre Familien, um in den USA ihr Geld zu machen. Die Frauen bleiben allein zurück, machtlos, ihre Kinder vor den Drogendealern zu schützen, die ganze Landstriche permanent terrorisieren. Es herrschen schlimme Zustände, die für unsere Verhältnisse sehr befremdlich, weil unvorstellbar, sind. Die Menschen sind abgestumpft, hoffnungslos und mitleidlos gegenüber sich selbst und anderen. Sie schweigen, erdulden. Niemand hilft ihnen. Es sind Vergessene, die Tagein, Tagaus drohender Willkür ausgeliefert sind. Unfassbar. Sie nehmen all dies in ihren Alltag auf, weil ihnen auch gar nichts anderes übrig bleibt. Kaum jemand kann diesem Teufelskreis entfliehen. Ladydi hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Sie möchte ein anderes Leben. Aber wem kann sie wirklich trauen, welchen Versprechungen glauben schenken? Zu viele sind schon in diesem alles umgebenden Strudel der Gewalt zermalmt worden.