Ein perfider Plan wirft seine Schatten

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Am Anfang des Buches wird das Familiendrama von Petra Weber aus Rosenheim erzählt. Deren Tochter Marie im Jahr 2005 nach dem gemeinsamen Wochenende bei ihrem von der Mutter getrennt lebenden Vater Chris verschwindet.
Chris Leiche wird wenig später in einem nahen See bei Rosenheim gefunden, offenkundig hat er Selbstmord begangen, und in dem gefundenen Abschiedsbrief gibt er zu auch die gemeinsamen Tochter Marie getötet zu haben. Doch Marie´s Leiche wird nie gefunden.
So klammert sich ihre Mutter weiterhin verzweifelt an die Vorstellung das Marie noch lebt und sucht weiter nach ihr.

Zehn Jahre später geht die spektakuläre Aufklärung des Mordfalles Diana Weigelt nach 28 Jahren durch die Münchner Presse. An der Aufklärung dieses Mordes eines sogenannten Cold Case Falles war maßgeblich Kriminalhauptkommissarin Gina Angelucci beteiligt.
Als Petra Weber davon erfährt, schöpft Sie neue Hoffnung, das Gina ihr bei der Suche nach ihrer verschwundenen Tochter helfen könnte. Wird Gina ihr helfen? Den eigentlich ist für diesen Fall die Kripo in Rosenheim zuständig. Eigentlich......

Doch Gina wäre nicht Gina wenn ihre Neugier und Beharrlichkeit nach dem Telefonat mit dem Rosenheimer Kollegen nicht geweckt wäre, und zunächst möchte Gina die selbst bald Mutter wird Marie´s Fall für deren Mutter einfach zum Abschluss bringen, das Petra Weber endlich Frieden finden kann.
Doch als Gina und ihr Kollege Holger die Akten in Marie´s Fall sichten, stoßen Sie auf immer mehr Ungereimtheiten und Schlampereien der Rosenheimer Kollegen. So was können die Beiden natürlich nicht auf sich beruhen lassen. Denn es könnte tatsächlich doch sein das Marie noch lebt !

So rollen die Beiden den Fall nach 10 Jahren neu auf , nichts ahnend auf wie viel Hass, Missgunst und letztendlich Neid sie dabei stoßen werden. Alles Triebfedern für einen perfiden Plan der vor 10 Jahren seinen Anfang nahm und seine schwarzen Schatten bis in die Gegenwart wirft.

Die Autorin wirf den Leser schnörkellos und mit stimmig gezeichneten Szenen-und Gemütsbeschreibungen der Protagonisten in ruhiger Sprache und modernem Schreibstil direkt in die Geschichte hinein. Sie bleibt so ihrem Stil wie schon in ihren anderen Krimis treu.

Mir hat dieser ruhige Krimi von Inge Löhnig, der völlig ohne großes Blutvergießen auskommt und dennoch durch die exakten Beschreibungen der zum Teil schwierigen und kniffligen Polizeiarbeit ihren Spannungsbogen halten kann, sehr gut gefallen.

Gedenke mein ist der erste Fall in dem Gina Angelucci die Lebensgefährtin von Kommissar Dühnfort (bekannt aus den bisher veröffentlichten Krimis der Autorin) die Hauptrolle spielt, und wie ich finde hat diese Figur genau soviel Potenzial für eine eigenständige Krimireihe wie die mit Dühnfort.