Endlich Gerechtigkeit?

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clara_fall Avatar

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Eigentlich könnte sich Gina Angelucci noch im Erfolg des letzten, erfolgreich abgeschlossenen Falls sonnen und sich aufgrund ihrer Schwangerschaft auf den Innendienst freuen, da steht schon eine neue "Altlast" vor der Tür. Es ist Petra Weber, die ihre Tochter seit 10 Jahren verzweifelt sucht. Die zuständige Kripo hat den Fall damals relativ schnell zu den Akten gelegt, weil alles geklärt schien: Petras Noch-Ehemann hatte ihr gemeinsames Kind für ein Wochenende bei sich, als er es nicht zur vereinbarten Zeit zurück bringt, meldet sie es der Polizei. Wenige Tage später wird seine Leiche gefunden zusammen mit einem Abschiedsbrief, in dem er, verärgert über die bevorstehende Scheidung, verkündet, dass sie ihre Tochter niemals wiederfinden wird. Die Polizei deutet dies als Hinweis, dass die Leiche des Kindes unauffindbar ist und sucht deshalb kaum ernsthaft danach. Doch als Mutter spürt sie, dass es das nicht sein kann und nach jahrelanger Suche liest sie nun in der Zeitung von Gina Angelucci - der erfolgreichen Spezialistin für alte Fälle. Anfangs scheint auch Gina alles glasklar zu sein und weigert sich, diesen Fall neu aufzurollen. Doch nach erster Akteneinsicht muss sie leider feststellen, dass die damalige Polizeibehörde schlampig gearbeitet hat und alles andere als eine eindeutige Klärung abgeliefert hat.
Da ich auch alle bisherigen Fälle aus der Dühnfort-Serie gelesen habe, bin ich auch dieses Mal recht zuversichtlich herangegangen und wurde nicht enttäuscht, da mir der Erzählstil der Autorin sehr gut gefällt........ auch wegen der privaten Geschichte zwischen Gina und Tino Dühnfort möchte ich dranbleiben. ;-)
Ja, auch diese Geschichte lässt den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele schauen. Pädophilie spielt eine Rolle und lässt sicher keinen Leser unberührt. Auch wohin es führt, wenn Ermittler ihre Arbeit nicht ernst genug nehmen, Sparzwängen unterliegen oder sich von Vorurteilen leiten lassen - alles sehr interessante Aspekte, die immer wieder zum Nachdenken veranlassen. Das Cover ist typisch für die Dühnfort-Reihe und lässt den Fanleser sofort danach greifen.