Gina ermittelt

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schlumeline Avatar

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Gina Angelucci, die Lebensgefährtin des Münchener Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases. Sie löst Fälle, die seit Jahren bei der Polizei schlummern und die nicht aufgeklärt werden konnten. Gerade hat sie einen Altfall abschließen können und möchte nun eigentlich ihren Chef darüber aufklären, dass sie ein Kind erwartet. Doch dann steht da plötzlich Petra Weber vor ihrer Tür und bittet sie um Hilfe. Vor 10 Jahren ist deren Tochter Marie spurlos verschwunden und Frau Weber glaubt bis heute, dass diese lebt. Alles sieht jedoch danach aus, dass der getrennt lebende Ehemann von Petra, Chris, sich damals selbst ums Leben gebracht hat und zuvor auch seiner Tochter etwas angetan hat. Eine männliche Leiche wurde auch gefunden, die eines Kindes aber nicht. Zunächst wiegelt Gina Frau Weber ab, aber dennoch kommen ihr langsam Zweifel und so übernimmt sie einen Fall, der es in sich hat. Dabei muss Gina sich zunächst mit den Kollegen auseinandersetzen, die den Fall damals bearbeitet haben und auch mit Petra Weber. Aber auch im privaten Umfeld hat sie es nicht leicht, denn Dühnfort findet es gar nicht gut, dass Gina ihre Schwangerschaft nun weiter verheimlicht.

Der erste Fall für Gina Angelucci ist eine rasant spannende Geschichte, die man als Leser einfach nicht aus der Hand legen kann. Geschickt präsentiert die Autorin Inge Löhnig mögliche Täter. Dabei spart sie nicht an Hinweisen, die den Leser mal auf diese und dann wieder auf jene Person tippen lassen. Aber hier ist nichts wirklich wie es scheint und Gina klärt im Verlauf der Ermittlungen mehr als nur den ursprünglichen Fall auf.

Sehr schön wird natürlich auch Ginas Privatleben geschildert und jeder echte Dühnfort Fan muss natürlich auch diesen Fall hier lesen, alleine um zu erfahren wie es mit Tino und Gina weitergeht.

Ein detaillierter Blick auf aktuelle Probleme unseres Landes, wie z. B. die Flüchtlingsfrage oder die Lebensumstände in Gefängnissen und die Vorverurteilung von Personen, runden die Geschichte ab. Das macht die Geschichte noch greifbarer und vermittelt Authentizität.