Gina steht Tino in nichts nach!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
missjanemarple81 Avatar

Von

Inhalt:
Gina Angelucci, die Partnerin des Münchner Kommissars Dühnfort, arbeitet in der Abteilung für Cold Cases in München: Sie löst Mordfälle, die seit Jahren nicht geklärt werden konnten. Auf die Bitte einer Mutter nimmt sie die Ermittlungen zu einem tragischen Fall wieder auf. Vor zehn Jahren verschwand die kleine Marie. Ihre Leiche wurde nie gefunden. Der Vater von Marie hat Selbstmord begangen. Hat er seiner Tochter etwas angetan? Gina ahnt, dass ihre Kollegen damals die falschen Fragen stellten. Warum sollte der Vater das Mädchen töten? Oder ist Marie noch am Leben? Gina folgt einer Spur, die zu unendlichem Leid führt ...

Meinung:
In diesem Krimi von Inge Löhnig geht es mal nicht um Kommissar Dühnfort sondern um seine Kollegin und Lebenspartnerin Gina Angelucci. Und was soll ich, als eingefleischter Dühnfort-Fan sagen?
Die Geschichte ist einfach nur genial.

Gina steht in der Zwickmühle zwischen Schwangerschaft und dem Fall der vor 10 Jahren verschwundenen Marie.
Die Autorin schildert sehr gut den Konflikt zwischen Pflichtbewusstsein und der ganz natürlichen Angst, jeder werdenden Mutter. Wahrscheinlich ist es auch die Tatsache, die Gina dazu bewegt, den Fall von Marie wieder aufzurollen - sie fühlt mit der Mutter.

Im Kriminalfall geht es hoch her. Besonderer Augenmerk liegt auf dem schmalen Grat zwischen Täter und Opfer sein, denn diese Grenze ist nicht so einfach zu ziehen. So bekommt das Ganze eine gewisse Dramatik, die den Leser so richtig packt.

Die Charaktere sind, wie bei Inge Löhnig nicht anders gewohnt, sehr lebensnah und realistisch gezeichnet. Jeder von uns könnte die Kommissarin, die Mutter von Marie oder die anderen Figuren, im wahren Leben kennen.

Für mich immer wieder besonders schön, sind die detailreichen Beschreibungen von München und Umgebung. So kann man, als Ortskundiger, mit den Personen durch die Stadt streifen und weiß immer, wo man gerade ist.

Die kurzen Kapitel, der leichte Schreibstil und der Perspektivenwechsel der einzelnen Peronen macht das Buch zu einem wahren Lesevergnügen. Die Autorin lässt immer wieder Bemerkungen und Beschreibungen einfliesen, die einen auf eine falsche Spur führen, so wusste ich bis zur Lösung des Falles nicht, wer denn nun der Täter war.

Fazit:
Hoffentlich gibt es noch ganz viele Fälle mit Gina Angelucci! Absolute Leseempfehlung von mir!