Vielschichtig, berührend, spannend!

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hiclaire Avatar

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Auf einen neuen Krimi Dühnfort-Reihe warte ich schon seit geraumer Zeit voller Spannung und es freut mich besonders, dass hier nun erstmalig die sympathische Gina Angelucci mit ihren Ermittlungen in der Abteilung „Cold Cases“ in den Vordergrund rückt.
Nix gegen Tino ;), aber sie hat das echt mal verdient, eine wirklich gute Idee der Autorin!

Ein medienwirksamer Erfolg von Gina bringt ihr einen weiteren Fall ein, den eines vor 10 Jahren verschwundenen kleinen Mädchens. Er scheint aussichtslos zu sein, doch der verzweifelten Mutter gelingt es, Ginas Mitgefühl zu wecken und sie nimmt die Ermittlungen auf, obwohl zunächst noch nicht einmal Zuständigkeit seitens ihrer Abteilung besteht. Mit der ihr eigenen Intuition und Beharrlichkeit vergräbt sie sich in den Fall und zunehmend verdichten sich die Anzeichen eines grauenvollen und perfide geplanten Verbrechens…

Mehr möchte ich zu Inhalt und Ablauf der Ermittlungen nicht sagen um nichts vorweg zu nehmen, nur so viel - Inge Löhnig greift hier ein gesellschaftspolitisch immer wieder heftig diskutiertes Thema auf, die Geschichte fesselt von Anfang an und die Spannung steigt stetig, ich konnte mich kaum davon lösen.

Wie gewohnt bewegt sich die Handlung weitgehend eng an der polizeilichen Ermittlungsarbeit. Die kurzen Sequenzen aus dem Privatleben von Gina und ihrem Tino lockern angenehm auf, lenken aber nicht zu sehr vom eigentlichen Geschehen ab. Für mich eine genau richtige Mischung, die ich so auch an allen bisherigen Krimis ihrer Dühnfort-Reihe mochte. Passt gut für Leser der kompletten Reihe, frustriert aber nicht, wenn man sie einzeln liest.

Ginas neuen Kollegen Holger, den gesundheitsbewussten Selftracker empfand ich als echte Bereicherung, eine wirklich gute Figur – in mehr als einer Hinsicht *g*. Die Dialoge der beiden sind ausgesprochen unterhaltsam.

Ich habe „Gedenke mein“ genauso begeistert verschlungen wie seine Vorgänger und hätte nichts gegen eine Fortsetzung mit Gina und ihrer Abteilung - obwohl die derzeitigen Umstände eher dagegen sprechen :).