Le Lavandou im blutigen Frühling.

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oztrail Avatar

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Das Cover ist schon ein Markenzeichen für sich. Wie auch bei den beiden anderen Krimis von Remy Eyssen, ist der Lavendel im Vordergrund, als Bild und auch im Titel. Finde ich sehr gelungen.

Kurz zum Inhalt:
Leon Ritter wird immer mehr ein echter Südfranzose. Er schätzt immer mehr dieses leichte Leben mal mehr oder weniger Arbeit. Er vergisst aber trotzdem nie seine sprichwörtliche Gründlichkeit. So auch hier im 3. Fall der Leon Ritter sehr an seine Grenzen bringen wird.
Mittlerweile lebt er mit Capitaine Isabelle Morell und ihrer Tochter zusammen. Die beiden sind ein Paar, die Polizeiarbeit nimmt dabei aber keinen Schaden.
Die Leiche von Richter Lambert wird aufgefunden. Ohne die Spurensicherung abzuwarten wird der Richter sofort in die Rechtsmedizin gebracht. Leon wollte gerade mit der Obduktion beginnen, als er feststellt, dass der Richter noch am Leben ist. Sofort wird Lambert in die Notaufnahme gebracht. Dort wird der dreimal reanimiert, aber der Richter verstirbt nach 48 Stunden trotzdem. Für Ritter stimmt dabei etwas nicht, den bei der Obduktion der Leiche stellt er massive Gewalteinwirkung fest.
Wer die anderen zwei Bände kennt, weiß das Leon Ritter auf eigene Faust zu ermitteln beginnt.
Mehr wird nicht verraten.

Mein Fazit:
Remy Eyssen ist auch bei seinem dritten Krimi der Linie um Leon Ritter treu geblieben. Er beschreibt neben dem genüsslichen Leben in der Provence auch den Starrkopf des Rechtsmediziners der sich nicht vorschreiben lässt, was er tun oder lassen soll. Das finde ich persönlich sehr toll. Auch die anderen Charaktere, die der Leser von Eyssens Krimis bereits kennt, sind unverändert in ihrem Wesen. Die Neuen die dazukommen sind, haben nur etwas mit der Handlung im gegenwärtigen Fall zu tun. Es ist jeder Krimi in sich geschlossen, nur das Leben der Protagonisten geht weiter.
Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Ab und an, schweift der Autor ein wenig in die Landschaft oder ins Privatleben der Darsteller ab, aber diesen Spanungsabbau braucht man als Leser auch. Nach dem ersten Drittel beginnt der Krimi im rasanten Tempo vorwärts zu laufen, das man Angst hat, wenn man das Buch aus der Hand gibt, etwas zu verpassen.
Es ist dem Autor auch gelungen, den Täter zu verschleiern. Erst nach Ende des Buches, wenn alles geklärt ist, merkt man das der Autor einige Hinweise im Text versteckt hat.

Ich kann hier eine klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe die volle Punktzahl und freue mich auf eine Fortsetzung der Krimireihe.