Abenteuerlich, mit einer schönen Botschaft

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lunamonique Avatar

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„Abenteuer in Mirathasia – Gefangen im Riesenbuch“ ist nach „Abenteuer in Mirathasia – Die Skaterbahn“ und „Abenteuer in Mirathasia – Das Ankunftszentrum“ „Band 3 der Kinderbuchreihe von Autorin Veronika Aretz.

Emily hasst Bücher. Für den Deutschunterricht soll sie ein Buch mit drei Fröschen auf dem Cover lesen. Das kann ja nur todlangweilig sein. Klar, dass sie ihre Hausaufgabe bis zum letzten Moment hinauszögert. Dann passiert etwas Ungewöhnliches. Die Luft im Raum glitzert, und etwas erregt Emilys Aufmerksamkeit.

Ein Kind, dass keine Bücher liest. Allein dieses Detail macht Emily zu einer ungewöhnlichen Hauptfigur. Warum hat es Emily nicht gelernt, in Geschichten einzutauchen? Ist Emily eine von vielen? Band 3 befasst sich mit dem aktuellen Thema „Smartphone verrückte Welt und ihre Auswirkungen“. Gerät das Buch aufgrund moderner Technik ins Hintertreffen? Die Liebe zum Buch wird in eine abenteuerliche Geschichte verpackt. Die Reise in eine andere Welt ist nicht neu. Wodurch sind Wirbel und Öffnung nach Mirathasia entstanden? Das, und auch wie es funktioniert, wird nicht näher erklärt. Originell ist die Idee zur „Käsestadt“. Wie genau sieht diese Welt aus? Es fehlt an detaillierten Beschreibungen, die die ungewöhnliche Atmosphäre greifbar machen. Emilys Staunen und Verwunderung hätte mehr einfließen müssen. Die Sprache ist nicht immer dem Alter angepasst. Mehr Flair kommt im Riesenbuch auf, aber auch hier hätte das Unglaubliche mehr in Worte gefasst werden können. Illustrationen der Autorin in Schwarz-Weiß lockern die Geschichte auf und setzen Emily in Szene. Kurze Kapitel ermöglichen einen guten Lesefluss. Die beiden Hauptfiguren bleiben eher blass und austauschbar. Auch hier fehlt es an Beschreibungen und Eigenarten. Büchernarr trifft auf Bücherhasserin, es lässt sich erahnen, wie die Geschichte ausgeht. Toll ist ein ungewöhnlicher Einfall, der bald das Abenteuer trägt. Zu kurz kommt die Spannung. Mit dem Riesenbuch wäre alles möglich gewesen. Der Text-Umfang mit nur 76 Seiten ist zu gering für diese eigentlich schöne Buchidee.

Das Cover macht Lust auf ein unglaubliches Abenteuer und hätte als Hardcover mehr Wirkung entfaltet. Der Titel weckt zusätzlich die Neugierde aufs Buch. „Abenteuer in Mirathasia – Gefangen im Riesenbuch“ ist für Kinder ab 8 Jahren gedacht und hat eine lehrreiche Botschaft parat: Bücher sind unschlagbar zauberhaft. Eine unterhaltsame Geschichte für eine kurze Auszeit. Das Kinderbuch eignet sich gut z.B. für ein Gute-Nacht-Geschichte oder Urlaubsreise.