eine schöne Geschichte über Bücher

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tayjan Avatar

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Haptisch ist das Buch eine Enttäuschung. Der Umschlag ist aus so dünnem Papier, dass das Gefühl entsteht, einen Prospekt in der Hand zu halten. Glücklicherweise war das das einzige, was mir an dem Buch nicht so gut gefiel.

Es handelt sich um den dritten Teil der Abenteuer in Mirathasia, weshalb ich zunächst Bedenken hatte, da ich noch keinen Teil kannte. Das Buch lässt sich aber vollkommen problemlos ohne Kenntnis der ersten beiden Teile lesen. Die Geschichte handelt von Emily, die Bücher einfach nur langweilig findet. Für die Schule soll sie ein Buch über drei Frösche lesen, was sie so lange vor sich her schiebt, dass es nun bis morgen gelesen sein muss. Als sie mürrisch mit dem Buch in ihrem Zimmer sitzt, fängt die Luft vor ihr plötzlich an zu wirbeln und in diesem Wirbel entdeckt sie eine kreisrunde Stadt, in die sie kurzentschlossen hineingeht. Dort trifft sie auf viele andere Kinder und wird von der Menge förmlich in ein Gebäude hineingeschoben, das wir ein riesiges Buch aussieht. Plötzlich geht jedoch ein Alarm los und das Buch schließt sich, was Emily aber erst richtig realisiert, als es sich ganz geschlossen hat und sie dort eingesperrt ist. Außer ihr ist auch noch Julian dort. Im Gegensatz zu ihr liebt Julian Bücher, so dass die beiden sich erst nicht so gut verstehen. Bald merken sie, dass Mirathasia in einer Notsituation ist und versuchen dann doch gemeinsam, es zu retten.

Der Schreibstil ist angenehm und das Buch schnell zu lesen. Die Geschichte ist durchaus spannend, aber auch hintergründig. Ohne den Zeigefinger vorzuhalten, spricht sie Probleme unserer modernen Gesellschaft an und stellt ein Plädoyer für Bücher und das Lesen dar.

Inhaltlich halte ich die Geschichte bereits für Kinder ab 5 Jahren geeignet, auch wenn sie dann noch vorgelesen werden muss. Je nach Lesekönnen erscheint sie mir zum selber lesen ab 7 oder 8 Jahren geeignet.

Mein 9-jähriger Sohn fand das Buch gut geschrieben und spannend.