Absolut bewegendes Buch!

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hamaelma Avatar

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Die Lektüre des Buches kann man jedem Menschen nahelegen. David Sheff begleitet den zum Tode verurteilten Jarvis Masters auf seinem Weg vom Gefangenem zum Buddhisten, und somit zum freien Menschen. Der Hintergrund - also der Aufenthalt im Gefängnis, auch in jahrelanger Isolationshaft - führt zu einer sehr elementaren Sicht auf die Dinge, losgelöst von alltägichen Luxusproblemen. Dass dies sehr lehrsam ist und die eigene Aufmerksamtkeit auf mehr Achtsamkeit im eigenen Leben lenkt, ist einer der bewegenden Aspekte dieser biographischen Erzählung. Der andere ist der, dass durch ein bewussters Leben der Aspekt der Todesstrafe relativiert wird, denn "wir sind alle Gefangene und sitzen im Gefängnis, sind alle zum Tode verurteilt, können uns aber auch alle befreien".
Trotz der vielen schönen erkenntnisreichen Momente, die man miterleben darf, wird man allerdings immer wieder aus diesen philosophischen Gedankengängen herausgerissen wird, wenn die Realität des Gefängnises sowie das drohende Todesurteil immer näherrücken, und Jarvis Masters stets wieder an sich selbst und seinem Glauben arbeiten muss, um diesen nicht zu verlieren.