Berührend und hoffnungsvoll

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susih Avatar

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Mich hat die Geschichte von Jarvis sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Besonders, weil sie auf wahren Begebenheiten basiert, was ich die ganze Zeit während des Lesens im Hinterkopf hatte. Im Roman wird eindrücklich beschrieben wie sehr die Lebensumstände und das Umfeld darüber entscheiden, wie das weitere Leben verläuft und wie schnell man als Mensch auf die schiefe Bahn geraten kann. Die Hintergründe, die man über Jarvis Familie und seine Kindheit und Jugend erfährt und die maßgeblich mit dafür verantwortlich waren, dass er straffällig geworden ist, zeigen, dass auch Straftäter nur Menschen sind, die Hilfe brauchen.

Es hat mich sehr beeindruckend, wie ein Mensch, der so viel Leid und Gewalt erfahren hat und sich mit nicht mal 30 Jahren schon mit dem eigenen Tod auseinandersetzen musste zu dieser Art von innerem Frieden gelangen konnte. Jarvis Geschichte hat mir gezeigt, dass nur unsere Einstellung zu uns selbst und der Welt darüber entscheidet, ob man glücklich ist. Selbst in der völligen Unfreiheit hat er es geschafft, frei zu sein.

Das einzige Manko am Buch war für mich der Schreibstil. Irgendwie hat mich die Sprache emotional nicht wirklich abgeholt.