Bewegend!

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leselöwin Avatar

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In "Gefangen und Frei" erzählt David Sheff die Geschichte von Jarvis Jay Masters, der im Todestrakt von San Quentin zum Buddhismus fand.

Masters' Jugend ist geprägt von Gewalt, Drogen, Hoffnungslosigkeit, Kriminaldelikten. Nach mehreren bewaffneten Raubüberfällen wird er inhaftiert. Nach einigen Jahren in Haft wird er des Mordes an einem Gefängniswärter beschuldigt und zum Tode verurteilt. In den darauffolgenden Jahren bringen ihn Perspektivlosigkeit und Wut fast um den Verstand. Eine Kriminalistin, die seine Geschichte dokumentiert, bringt ihn auf die Idee zu meditieren um besser mit der ausweglosen Situation umgehen zu können. Masters ist skeptisch, hat aber schließlich nichts zu verlieren. Nach und nach beschäftigt er sich immer mehr mit Meditation und dem Buddhismus, wird schießlich Schüler des Lama Rimpoche.
Es gelingt ihn seine Wut und auch seine Panikattaken zu überwinden. Masters reflektiert und stellt sich der gegenwärtigen Situation und seiner Vergangenheit. Vielen Rückschlägen und ständig wiederaufkeimenden Selbstzweifeln zum Trotz erlangt er nach und nach innere Freiheit, empfindet Mitgefühl und kann schließlich auch anderen helfen.

Eine wahre und daher umso erstaunlichere Geschichte. Man erfährt viel über den Buddhismus, wird sich aber auch darüber bewusst, zu welcher Wandlung und Entwicklung ein Mensch fähig sein kann.

Ein hochinteressantes Buch, das gut geschrieben ist und mich sehr zum Nachdenken gebracht hat.