Ein Auf und Ab der Gefühle

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kathl28 Avatar

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Bereits der Titel "Gefangen und frei" besteht aus einem Widerspruch. Das setzt sich über das Buch hinweg fort. Zum einen die Widersprüche, das Auf und Ab, im Leben von Jarvis Masters, der bis heute seit über 30 Jahren
(unschuldig) im Todestrakt sitzt. Mal gelingt im die Meditation und die Besinnung auf den Buddhismus, dann wird er durch seine Umstände wieder so gebeutelt, dass er quasi wieder von vorn beginnt. Er erlebt sein Leben lang Liebe und Zurückweisung, Hoffnung, Niedergeschlagenheit. Dieses hin und her hat sich beim Lesen auf mich übertragen. Ungläubigkeit und Wut ob der Strafjustiz, Mitgefühl, Zuneigung, Unverständnis, Freude, Niedergeschlagenheit beim den Einzelheiten auf Jarvis Leben, die im Buch nur wie nebenbei fallen, während der Fokus auf seinem buddhistischem Weg liegt.
Keine schriftstellerische Meisterleistung von David Sheff. Der Weg von Jarvis schafft es dennoch, zu berühren, zu bewegen, nachzudenken.