Freiheit empfinden in Gefangenschaft

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gisel Avatar

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Jarvis Jay Masters sitzt in der Todeszelle, als er sich dem Buddhismus zuwendet und so seinem Leben eine ganz andere Richtung gibt. Seine Kindheit ist von Hass und Gewalt geprägt. 1990 wird er zu Unrecht des Mordes an einem Gefängniswärter beschuldigt und anschließend zum Tode verurteilt. Erst durch den Buddhismus kann er gleichzeitig seinen bisherigen Lebensweg annehmen und seinen Mitgefangenen eine Hilfe im alltäglichen Gefängnisleben werden, indem er Gewalt auf dem Gefängnishof verhindert und den Mitgefangenen wie auch den Wärtern hilft, einen Sinn in ihrem Leben zu finden.

Freiheit empfinden in Gefangenschaft – das ist eine Vorstellung, die sehr schwer fällt. Doch der Bestsellerautor David Sheff lernt die Veränderung von Jarvis Jay Masters kennen vom Straftäter zu einem praktizierenden Buddhisten. Diese spirituelle Entwicklung beschreibt er auf der Grundlage der vielen Gespräche mit dem Gefangenen. Die auf einer wahren Geschichte basierende Biografie von Jarvis Jay Masters gerät damit so authentisch wie möglich. Die notwendigen Kenntnisse des Buddhismus werden in diesem Buch ausreichend erklärt, so dass man es auch ohne weitere Vorkenntnisse gut lesen kann. Die erstaunliche Biografie des Gefangenen, der es lernt, sich hinter Mauern frei zu fühlen und seine positive Lebenseinstellung auch anderen weiterzugeben, ist sehr eindrücklich geraten, wenn auch manchmal ein bisschen langatmig.

Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.