Stellenweise gut

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mischiii Avatar

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Da ich sehr gerne Literatur zum Thema Gefängnis und Gefangenschaft lese, habe ich mir auch "Gefangen und Frei" vorgenommen. Neugierig wurde ich schon, als ich erfahren habe, dass der Protagonist Jarvis im San Quentin Gefängnis einsitzt, einer Gefängnisgröße, in der auch Bekanntheiten wie Charles Manson oder Ed Kemper eingesessen haben. Dementsprechend gut fand ich das Buch zum Thema Gefangenenalltag, wie sich der Prozess und die Berufung gestaltet. Die Zeit in der Isolationshaft oder der Umgang mit den anderen Gefangenen sind spannende Themen, vor allem aus der Perspektive eines Buddhisten.
Man begleitet Jarvis auf dem Weg seiner Gefangenschaft, wie er zum Buddhist wird und im Gefängnis (sowie außerhalb) wirkt. Und nun komme ich an den Punkt, weshalb ich in meiner Bewertung nur 3 Sterne gebe: Für mich wirkten die beschriebenen Meditationen wie eine Art Einsteigeanleitung in den Buddhismus. Da ich persönlich nichts mit Meditation anfangen kann und auch mit der Geschichte des Buddhismus wenig zu tun habe, kamen mir die Stellen z.T. etwas lang und intensiv vor. Es war zwar interessant, Neues kennenzulernen, jedoch zogen sich die Parts - Meiner Meinung nach (!) - etwas in die Länge.
Deshalb ist das Buch aber keine schlechte Lektüre! Nur eben nichts für Jedermann zum Verschenken. Mich hat es stellenweise unterhalten, aber alles in allem nicht ganz mitgenommen.