Gehasst

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In einer leerstehenden Fabrikhalle am Ufer der Wupper, hat er sich ein geheimes Domizil ausgebaut. Er, der von sich selbst behauptet ein Geschöpf der Nacht zu sein. Wie eine Spinne hockt er in seinem „Netz“ und lockt seine ahnungslose Beute an. Sein erstes Opfer ist Mandy, ein Freizeitfotomodell, das zu ihm Kontakt aufnimmt, weil sie denkt er wäre ein professioneller Fotograf. Begleitet von ihrem sehr übervorsichtigen und auch eifersüchtigen Freund kommt sie an dem halb verfallenem Gebäude an. Nach einem heftigen Streit mit ihrem Begleiter, betritt sie das Gebäude…. Neunzig Minuten später wird sie halbnackt, mit durchgebissener Kehle mitten in der Stadt aufgefunden. Mandy’s Freund unterdessen fährt erneut zu dem alten Fabrikgebäude, um seine Freundin abzuholen, doch dort ist augenscheinlich niemand mehr. Währenddessen beobachtet der Mörder den jungen Mann und beschließt diesen Zeugen ebenfalls zu ermorden, denn er will nie wieder in den Knast…


Eine Leseprobe, die es in sich hat. Von der ersten Seite an, wird der Leser nicht geschont.
Aus der Sicht jedes einzelnen Protagonisten werden die Geschehnisse in der Nacht dargestellt, dabei legt der Autor viel Wert auf die komplexe Darstellung jedes Einzelnen. Fast wird die diffuse Angst der ältern Passantin greifbar, kurz bevor sich deren düstere Vorahnungen wirklich bestätigen und sie die Leiche von Mandy findet. Das hat mir sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist wiederum ist flüssig, die Übergänge zu den einzelnen Kapiteln sind für mich etwas gewöhnungsbedürftig, weil sie mir zu abrupt erscheinen, die angedeuteten Spannungsbögen jedoch sehr gut gewählt. Das Cover allein hätte mich schon neugierig auf diesen Thriller gemacht, die Leseprobe weckt umso mehr mein Interesse und deshalb kann ich als ausgesprochener Thriller Fan nicht an diesem Buch vorbeigehen.