Agatha Christie lässt grüßen

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Sir Osmond wird von seiner Familie nicht gerade geschätzt, hält die Zügel aber eisern in der Hand. Jedes Jahr zu Weihnachten verlangt er, dass sich alle bei ihm auf dem alten Herrensitz treffen. Die meisten seiner Lieben denken bei diesem Treffen aber nur an die zu erwartende Erbschaft und versuchen, etwas darüber zu erfahren oder ihm zu schmeicheln. Außerdem hat jeder von ihnen einen Grund, den alten Herrn zu hassen. Dabei spielt nicht nur sein unliebsames Wesen eine Rolle. Schließlich kommt es, wie es kommen muss, und der Hausherr wird tot aufgefunden.
Schon das Buchcover erinnert an Agatha Christie und lässt erwarten, dass auch dieses Familientreffen nicht ohne Mord von Statten geht. Die liebevolle Zeichung lädt direkt zum Lesen ein. Der Schreibstil ist gut und flüssig. In den ersten Kapiteln wird die Grundlage für den Rest des Buches geschaffen.
Die Leseprobe gibt schon eine gute Einstimmung auf die verschiedenen Animositäten in der Familie. Wer kann mit wem? Wer hasst sich und wer wird misstrauisch beäugt? Interessant ist auch der Aufbau des Buches. Jedes Kapitel beschreibt die sichtweise durch die Augen einer bestimmten Person. So beschreibt im ersten Kapitel Philipp, der Verlobte der jüngsten Tochter Sir Osmonds, seine Sicht auf die Zustände in der Familie. Nach und nach kommen die anderen Familienmitglieder hier zu Wort.
Das Buch macht wirklich den Eindruck eines Krimis à la Agatha Christie und man wartet nur auf den kleinen belgischen Detektiv oder die alte Dame, die die ganze Angelegenheit aufklären. Ich würde mir dieses Buch auf jeden Fall kaufen!