Abstruses Element

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marcello Avatar

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"Geheimsache Labskaus" handelt von den besten Freunden Zach und Oskar. Beide verbringen ihre Sommerferien zu Hause und vertreiben sich die Zeit mit Hundesitting. Ausgrechnet an Oskars Geburtstag jedoch wird ihnen die Pudeldame Raissa mitsamt einem rosafarbenen Koffer geklaut. Unter dubiosen Umständen landen die beiden schließlich in einem Heim für schwer erziehbare Kinder und ehe sie sich versehen stecken sie in ganz großen Schwierigkeiten. Da kann nur noch Zachs ältere Schwester Charly und ihre Freundin Elektra helfen...
In der Leseprobe ist man bei Oskar an seinem Geburtstag. Dieser ist von seinen Geschenken (Golfschläger, neues Handy, obwohl erst zu Ostern ein neues bekommen) gar nicht begeistert. Deswegen ist er umso erleichterter als sein bester Freund Zach anruft, der aufgrund seines Ferienjobs die Pudeldame Raissa ausführen muss und ihn auf ein Eis einlädt. Osakr ist sofort dabei und so holen sie den Pudel ab. Dieser war gerade beim Frisör, hat kaum noch Haare, dafür einen rosafarbenen Koffer, in dem sämtliche Utensilien zu finden sind, mit denen Raissa gepflegt werden muss. Oskar und Zack ist die Situation sichtlich peinlich, aber sie freuen sich so sehr auf das Eis, dass sie ihre Situation verdrängen. Als sie aus dem Eissalon kommen, ist Raissa mitsamt Koffer weg. Die beiden Jungs eilen zum Polizeirevier, wo man ihnen aber vorwirft, dass sie den Pudel verkauft haben. Ehe sie sich versehen befinden sie sich in einem Heim für schwer erziehbare Kinder. Oskar bittet darum seine Mutter anrufen zu können und erwischt sie auch endlich. Zach aber erreicht nur seine Schwester, die ihm gar nicht richtig zuhört, da seine Mutter in Urlaub ist. Da Zach somit keinen Erziehungsberechtigten in der Nähe hat, muss er über Nacht im Heim bleiben und bekommt ein Kochrezept für Labskaus, das im Heim hergestellt wird.
Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Oskar und Zach kommen aus verschiedenen Welten und sind trotzdem gute Freunde. Als Protagonistenpaar finde ich das sehr gelungen, da man so möglichst verschiedenen Figuren zum Mitleiden hat. Alles, das Setting, wie de Figuren reden etc. wird genau richtig für die Zielgruppe. Aber dann... Da ich überhaupt keine Fantsayelemente entdecken konnte, war mir die Geschichte, wie die beiden ins Heim kamen, doch sehr abstrus. Die Krimigeschichte an sich finde ich vielversprechend, da ich "Die Pfefferkörner" geliebt habe, aber warum muss dann so ein abwegiges Element genommen werden, damit die beiden auch nur ja in dieses Heim kommen. Ich bin überzeugt davon, dass man das Heim auch anders hätte ins Spiel bringen können, ohne, dass der Plot irgendwo gelitten hätte. Denn so bleibt bei einem eigentlich vielversprechenden Plot ein bitterer Beigeschmack.