Eine scharfsinnige Satire über das Arbeitsleben

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seitendreherin Avatar

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Marisa steckt mitten im täglichen Überlebenskampf: ein Job in einer Werbeagentur, den sie nur durch Zufall bekommen hat und der sie mit jeder Minute mehr langweilt. Ihr Leben dreht sich im Kreis, und sie betäubt sich mit YouTube-Videos und Beruhigungsmitteln, um dem Wahnsinn zu entkommen. Doch als ein Teambuilding-Wochenende ansteht, droht ihre Angststörung alles zu entgleisen. Die Fassade beginnt zu bröckeln, und die Idee, Drogen mitzubringen, ist weder der Weg aus der Krise noch eine clevere Lösung.

Was ich an diesem Buch wirklich mochte, ist die Perspektive, die es auf das Arbeitsleben wirft: die Frage, wie sinnvoll der 40-Stunden-Job überhaupt noch ist. Als jemand, der selbst im Marketing arbeitet, fand ich mich in Marisas Gedanken über den Sinn ihres Jobs und dem ständigen Gefühl des „Hamsterrads“ oft wieder. Wie viele von uns stellen sich diese Fragen und sind dennoch gefangen in einem System, das uns zu wenig Raum für Sinnfindung lässt?

Das Buch ist provokant, überspitzt und schwarz-humorig bis zur letzten Seite. Es ist weniger ein klassischer Roman als vielmehr eine scharfe Gesellschaftskritik am Arbeitsalltag. Viele mögen das Fehlen einer durchgehenden Story kritisieren, aber genau das macht für mich den Reiz aus. Hier wird auf humorvolle, aber durchaus tiefgründige Weise das System hinterfragt, das uns alle in diesen täglichen Trott zwingt.

Fazit: Ein Buch für alle, die sich im „Hamsterrad“ wiederfinden, einen klaren Blick auf die Sinnhaftigkeit der Arbeit werfen wollen und auch mal über die Absurditäten des Arbeitslebens lachen können. Wer schwarzen Humor und eine ordentliche Portion Gesellschaftskritik mag, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.