Originell-treffender Blick auf verlogene Firmenkulturen
Die Lektüre von „Geht so“ habe ich fast durchweg genossen. Serranos leichter und gleichzeitig gekonnter Schreibstil überzeugt sofort und ich konnte mich richtig in die Geschichte vertiefen und mich an der flüssigen Sprache erfreuen. Die Übersetzung wird dem absolut gerecht, jedenfalls abgesehen von den albern-artifiziellen Wörtern „Studierende“ und „Mitarbeitende“, die mich jedes Mal aus dem Lesefluss rissen. Nur bei der Beschreibung eines Waldwegs als „fadenscheinig“ habe ich mich gefragt, ob hier ein Übersetzungsfehler vorliegt. Insgesamt bereitete der gelungene Stil mir aber viel Lesefreude.
„Geht so“ weiß durch seine Originalität absolut zu überzeugen. Geschichten junger Frauen, die mit Ende 20 / Anfang 30 in unbefriedigenden Jobs feststecken, gibt es schon seit Jahrzehnten zuhauf, die meisten sind sich sehr ähnlich. „Geht so“ ist erfreulich anders – bissiger, dunkler und fern der ausgetretenen Pfade. Das habe ich genossen. Es passiert nicht wirklich viel, wir begleiten Marisa in ihrem Alltag und vor allem in ihren Gedanken. Trotzdem ist die erste Hälfte des Buches kurzweilig. In der zweiten Hälfte beginnt sich die Handlungsarmut dann aber doch bemerkbar zu machen, einiges wiederholt sich, einiges ist entbehrlich. Bei dem Teambuildingwochenende, auf welches die Handlung hinläuft, zieht das Erzähltempo an. Auch wenn dieser Teil der Geschichte für meinen Geschmack etwas unter seinen Möglichkeiten bleibt, gibt es sehr markante Momente.
Die Protagonistin Marisa fungiert als Ich-Erzählerin und sie schildert ihr Leben, insbesondere ihre Arbeit, so köstlich entlarvend und bissig, daß ich häufig geschmunzelt und/oder genickt habe. Ja, so geht es leider in der Unternehmenswelt zu, und auch das Gefühl, in einer Rolle festzustecken, in die man überhaupt nicht hineinpasst, ist wundervoll beschrieben. Ich war beim Lesen wieder ungemein dankbar, dieser Welt entflohen zu sein. Das waren für mich die besten Szenen. Auch die gelegentlichen Einblicke in Marisas tiefe Traurigkeit, die sich unter dem Zynismus verbirgt, fand ich ganz ausgezeichnet. Davon war es mir dann etwas zu wenig, denn in dieser Hinsicht bleibt die Geschichte leider doch eher an der Oberfläche. Ich hatte gehofft, daß sich zum Ende hin hier mehr tun würde, aber leider endet das Buch richtiggehend enttäuschend. Beim erwähnten Teambuildingwochenende ergeben sich für Marisa interessante Erkenntnisse in gleich zwei Richtungen und ich war sehr gespannt, wie sich dies auswirken würde. Aber dann folgt ein skurriles, überzogenes Ende, welches die Möglichkeiten, die sich aufgebaut haben, leider nicht nutzt. Das Ende hat mir den eigentlich ausgezeichneten Gesamteindruck leider verdorben. Trotzdem war „Geht so“ eine erfreuliche, frische Leseerfahrung.
„Geht so“ weiß durch seine Originalität absolut zu überzeugen. Geschichten junger Frauen, die mit Ende 20 / Anfang 30 in unbefriedigenden Jobs feststecken, gibt es schon seit Jahrzehnten zuhauf, die meisten sind sich sehr ähnlich. „Geht so“ ist erfreulich anders – bissiger, dunkler und fern der ausgetretenen Pfade. Das habe ich genossen. Es passiert nicht wirklich viel, wir begleiten Marisa in ihrem Alltag und vor allem in ihren Gedanken. Trotzdem ist die erste Hälfte des Buches kurzweilig. In der zweiten Hälfte beginnt sich die Handlungsarmut dann aber doch bemerkbar zu machen, einiges wiederholt sich, einiges ist entbehrlich. Bei dem Teambuildingwochenende, auf welches die Handlung hinläuft, zieht das Erzähltempo an. Auch wenn dieser Teil der Geschichte für meinen Geschmack etwas unter seinen Möglichkeiten bleibt, gibt es sehr markante Momente.
Die Protagonistin Marisa fungiert als Ich-Erzählerin und sie schildert ihr Leben, insbesondere ihre Arbeit, so köstlich entlarvend und bissig, daß ich häufig geschmunzelt und/oder genickt habe. Ja, so geht es leider in der Unternehmenswelt zu, und auch das Gefühl, in einer Rolle festzustecken, in die man überhaupt nicht hineinpasst, ist wundervoll beschrieben. Ich war beim Lesen wieder ungemein dankbar, dieser Welt entflohen zu sein. Das waren für mich die besten Szenen. Auch die gelegentlichen Einblicke in Marisas tiefe Traurigkeit, die sich unter dem Zynismus verbirgt, fand ich ganz ausgezeichnet. Davon war es mir dann etwas zu wenig, denn in dieser Hinsicht bleibt die Geschichte leider doch eher an der Oberfläche. Ich hatte gehofft, daß sich zum Ende hin hier mehr tun würde, aber leider endet das Buch richtiggehend enttäuschend. Beim erwähnten Teambuildingwochenende ergeben sich für Marisa interessante Erkenntnisse in gleich zwei Richtungen und ich war sehr gespannt, wie sich dies auswirken würde. Aber dann folgt ein skurriles, überzogenes Ende, welches die Möglichkeiten, die sich aufgebaut haben, leider nicht nutzt. Das Ende hat mir den eigentlich ausgezeichneten Gesamteindruck leider verdorben. Trotzdem war „Geht so“ eine erfreuliche, frische Leseerfahrung.