Sarkastischer Blick hinter die Fassade
Marisa ist jung, unabhängig und erfolgreich. Mit einer gehobenen Position in einer Werbeagentur als “Head of Creative Strategy” scheint sie angekommen zu sein und allen Grund zu haben, zufrieden zu sein. Doch die Fassade, die sie mühevoll aufrecht hält, bröckelt. Sie sieht schon längst keinen Sinn mehr in ihrer Arbeit und ist gefangen im ewigen Hamsterrad. Jeden Tag aufs Neue zu überstehen, kostet sie eine enorme Anstrengung, die sie immer mehr auslaugt. Mit Angstlösern kämpft sie gegen ihre Panikattacken an und verliert sich in beliebigen You-Tube Videos, alles Puzzleteile anderer vielleicht interessanterer Leben. Die Situation eskaliert, als ihre Abteilung zu einem Teambuilding-Wochenende fährt - wie soll Marisa das nur durchhalten?
Die Autorin Beatriz Serrano beschreibt Marisas Situation einzigartig pointiert, bissig und humorvoll. Bei ihrer Abrechnung mit der Scheinwelt, in der Titel und Positionen mehr zählen als die Persönlichkeit, hält sie dem Leser auch einen Spiegel vor– nicht selten erkennt man sich selbst in manchen Situationen und stellt sich die Frage, wie es wirklich in den Köpfen der Kollegen aussieht. Marisa ist auf einer Sinn- und Identitätssuche, hat ihre eigenen Ziele aus den Augen verloren, um den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen. Ihre Bemühungen, ihre Rolle beizubehalten, werden zwar überspitzt und sarkastisch dargestellt, aber trotzdem gelingt es der Autorin, Marisas Einsamkeit und psychische Belastung bis hin zum Burn-out sehr gut einzufangen. Ein großartiges originelles Debüt, das ich sehr gerne gelesen habe – unterhaltsam und tiefgründig zugleich!
Die Autorin Beatriz Serrano beschreibt Marisas Situation einzigartig pointiert, bissig und humorvoll. Bei ihrer Abrechnung mit der Scheinwelt, in der Titel und Positionen mehr zählen als die Persönlichkeit, hält sie dem Leser auch einen Spiegel vor– nicht selten erkennt man sich selbst in manchen Situationen und stellt sich die Frage, wie es wirklich in den Köpfen der Kollegen aussieht. Marisa ist auf einer Sinn- und Identitätssuche, hat ihre eigenen Ziele aus den Augen verloren, um den Erwartungen der Gesellschaft zu entsprechen. Ihre Bemühungen, ihre Rolle beizubehalten, werden zwar überspitzt und sarkastisch dargestellt, aber trotzdem gelingt es der Autorin, Marisas Einsamkeit und psychische Belastung bis hin zum Burn-out sehr gut einzufangen. Ein großartiges originelles Debüt, das ich sehr gerne gelesen habe – unterhaltsam und tiefgründig zugleich!