Kein geiles Buch

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ada2011 Avatar

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Ich war sehr enttäuscht von diesem Buch. Von der Leseprobe war ich angetan. Ich fand zwar etwas viel Beschäftigung mit Bereichen unterhalb der Gürtellinie, besonders im Bereich der Sprache bei relativ jungen männlichen Schülern, aber da dachte ich noch, das würde sich geben. Denn irgendwann wird doch wohl jeder erwachsen. Herr Seydack wurde nicht erwachsen und wirft dies der Generation seiner Eltern vor, zu der ich altersmäßig auch gehöre. Meine älteste Tochter gehört in seine Generation und niemals im Leben hat sie solche Probleme der eigenen Einordnung in die heutige Zeit.
Das Buch ist locker geschrieben, viele englische Begriffe, die ich dann doch nicht mehr versucht habe zu übersetzen und immer wieder Begriffe, die abwertend für einige Gesellschaftsschichten sind.
Der Begriff „Faschisten“ hat mich absolut geärgert. Faschisten bezeichnet eine Ideologie, die an Boden gewinnt nach einer Periode des Niedergangs bzw. Zerfalls. Begriffe wie Nazi und Faschisten werden inzwischen inflationär angewendet und leider macht Herr Seydack da auch keine Ausnahme. Hätte er sich mal dazu geäußert, wer den Niedergang und den Zerfall zu verantworten hat, dann wäre die Sache wenigstens rund gewesen.
Weiterhin bin ich wohl auch nicht die Zielgruppe des Autors, denn ich sehe die Geschehnisse des 9.11. keinesfalls als so bewiesen an, wie hier rüberkommen soll. Weiterhin war Corona für mich und viele andere tatsächlich ein Versuch, der Allgemeinheit zu schaden, besonders mit den Maßnahmen, die über den Kopf der Menschen hinweg beschlossen wurden.
Ein junger Systemling dieser Niclas Seydack, aber einer von vielen.
Fazit: liest sich schnell, aber der Inhalt ist nicht für jeden gut geeignet