Teri Terry: Gelöscht

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nanacookie Avatar

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In der nahen Zukunft hat sich die Regierung eine neue Methode zur Verbrechensbekämpfung ausgedacht: Jugendliche, die auffallen und eine potenzielle Gefahr für den Staat oder andere Menschen darstellen, werden 'geslated'. Dabei werden alle Erinnerungen und die ganze Persönlichkeit der Person gelöscht. Nach einer Übergangsphase in einer Klinik, in der die Jugendlichen alles neu erlernen, werden sie einer neuen Familie zugeteilt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 16-jährige Kyla, die gerade ihr neues Leben nach dem 'Slating' beginnt. Doch schon bald holt ihre Vergangenheit sie durch Flashbacks und Albträume ein. Und sie weiß nicht wem sie trauen kann.

Anfangs war ich wirklich begeistert von dem Buch. Die Autorin verwirklicht hier eine neue Idee in der Masse der Dystopien und Zukunftsromanen, die zugleich spannend und auch interessant ist. Es wird mehr Wert auf die Charaktere und ihre Weiterentwicklung gelegt, als auf Action. Auch dadurch, dass das Buch aus Sicht von Kyla in der Ich-Perspektive geschrieben wurde, kann man sich besser in die Story einfinden. Man erfährt nur so viel, wie auch Kyla weiß und kennt immer ihre Gedanken und Empfindungen. Ihre Vergangenheit wird nur stückchenweise aufgedeckt und vieles liegt noch im Verborgenen.

Die Reihe ist als Trilogie angelegt und so ist natürlich auch das offene Ende nicht überraschend. Rückblickend war das Buch trotz spannendem Hintergrund und einem interessanten Hauptcharakter nicht unbedingt ein Highlight. Es könnte auch daran liegen, dass ich zu diesem Zeitpunkt schon etwas mit den Dystopien abgeschlossen hatte und mich dieses Themengebiet nicht mehr reizte. Den zweiten Band werden ich in nächster Zeit eher nicht in Angriff nehmen.