Das Gefühlsleben einer Frau im amerikanischen Suburb
In diesem 700-Seiten-Roman tauchen wir ein die Lebenswelt von Julia Ames, die mit ihrem Mann und den zwei gemeinsamen Kindern in einem wohlsituierten amerikanischen Vorort lebt. Von außen betrachtet handelt es sich hier um die perfekte Familie, aber schnell stellt sich heraus, dass es Julia psychisch nicht gut geht und die Beziehung zu ihrem Mann sehr angespannt ist. Auch mit ihrer Teenager-Tochter hat sie so ihre Probleme. Als der Sohn dann auch noch eröffnet, dass bei ihm große Veränderungen anstehen, gerät Julias Welt noch weiter durcheinander.
In nicht-chronologisch-geordneten Rückblenden erfahren wir viel über Julias Kindheit und die Verletzungen, die ihren Charakter sehr geprägt haben. In ihrer Verzweiflung und Unsicherheit hat sie manchmal falsche Entscheidungen getroffen - was sie in den Augen mancher Leser*innen wohl unsympathisch wirken lässt -, die für mich aber alle nachvollziehbar waren. Nur wer selbst eine schwierige Kindheit hatte, kann wohl im Ansatz verstehen, welche emotionalen Erdbeben die eigene Mutterschaft in einem auslösen kann.
Ein zentrales Thema ist Julias schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Bis zum Ende ist nicht ganz klar, was eigentlich zwischen den beiden vorgefallen ist. Auch warum die Beziehung zu ihrem Mann Marc so angespannt ist und was es mit der ominösen älteren Frau im Supermarkt auf sich hat, klärt sich erst im Laufe des Romans. Am Ende setzt sich das Puzzle zusammen und man erhält ein relativ umfangreiches Gesamtbild über das (Gefühls-)Leben von Julia Ames.
Lombardos Stärken liegen in der Beschreibung von zwischenmenschlichen Situationen und Dialogen, die alle sehr realistisch wirken und viele Zwischentöne transportieren. Für mich hatte der Roman keine Längen und ich habe die 700 Seiten gerne gelesen. Beim Ende hätte ich beinahe ein paar Tränchen verdrückt, weil es doch sehr emotional wurde.
Das Cover hat mir auch sehr gut gefallen (schöne Farbkombination).
In nicht-chronologisch-geordneten Rückblenden erfahren wir viel über Julias Kindheit und die Verletzungen, die ihren Charakter sehr geprägt haben. In ihrer Verzweiflung und Unsicherheit hat sie manchmal falsche Entscheidungen getroffen - was sie in den Augen mancher Leser*innen wohl unsympathisch wirken lässt -, die für mich aber alle nachvollziehbar waren. Nur wer selbst eine schwierige Kindheit hatte, kann wohl im Ansatz verstehen, welche emotionalen Erdbeben die eigene Mutterschaft in einem auslösen kann.
Ein zentrales Thema ist Julias schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter. Bis zum Ende ist nicht ganz klar, was eigentlich zwischen den beiden vorgefallen ist. Auch warum die Beziehung zu ihrem Mann Marc so angespannt ist und was es mit der ominösen älteren Frau im Supermarkt auf sich hat, klärt sich erst im Laufe des Romans. Am Ende setzt sich das Puzzle zusammen und man erhält ein relativ umfangreiches Gesamtbild über das (Gefühls-)Leben von Julia Ames.
Lombardos Stärken liegen in der Beschreibung von zwischenmenschlichen Situationen und Dialogen, die alle sehr realistisch wirken und viele Zwischentöne transportieren. Für mich hatte der Roman keine Längen und ich habe die 700 Seiten gerne gelesen. Beim Ende hätte ich beinahe ein paar Tränchen verdrückt, weil es doch sehr emotional wurde.
Das Cover hat mir auch sehr gut gefallen (schöne Farbkombination).