Das Buchkonzept wurde nicht erfüllt

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julesandherbooks Avatar

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Um die nächste Generation besser zu verstehen, dachte ich mir, dass es eine gute Idee sei, dieses Buch zu lesen. Offiziell gehöre ich zu den Millenials. Inoffiziell fühl ich mich manchmal eher der Gen Z zugehörig (was Sinn macht, da ich das ganze ja eher so als Spektrum sehe).
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Valentina Vaupax scheint vermeintlich den „harten Kern“ der Gen Z zu verkörpern (nicht, dass sie es jemals angedeutet hätte) und versucht uns in ernst-ironischen Ton auf knapp 200 Seiten die Insights der Gen Z zu vermitteln.
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Einige Punkte waren sehr interessant und haben mich verwundert. So zum Beispiel die Aussage, dass Gen Z unter Ziellosigkeit, Hoffnungslosigkeit und fehlendem Lebenssinn leidet. Ich meine, irgendwo sind das Dinge, die generationsübergreifend beobachtet werden können. Nur hatte ich erwartet, dass die Gen Z - im Vergleich zu mir als alter Millenial - das ganze Ding vom „zufriedenen Leben“ mehr raus haben.
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Vaupax bringt gute Punkte, nur sind es nie ihre eigenen. Es liest sich wie ein Mix aus Teenage-Tagebuch und theoretischem Hintergrund einer universitären Hausarbeit. Genannte Punkte werden etwas erläutert, insgesamt bleibt jedoch alles auf einer deskriptiven Ebene und Lösungsvorschläge gibt es keine.
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Natürlich hat alles seine Daseinsberechtigung und viele Menschen resonieren mit der Autorin. Ich denke jedoch, dass man die Repräsentativität des Buches für die Gen Z mit Vorsicht genießen sollte. Viele Passagen wirkten auf mich wie eine Möglichkeit für die Autorin, sich zu positionieren und sich zu erklären statt der Gen Z eine Stimme zu verpassen.
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Das Buch vermittelt einen unzureichenden Einblick und das Konzept des Buches ist in meinen Augen nicht erfüllt, daher war ich leider eher unzufrieden mit dieser Leseerfahrung.