Einfach nur normal

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murphy12 Avatar

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Im Leben des 15 jährigen Sam ändert sich einfach alles, als seine Eltern verkünden, dass sein Vater dessen Firma verkauft hat und die Familie nun „reich“ ist. Nun ziehen die Eltern mit ihren drei Kindern Ethan, Sam und Freya aus dem kleinen Ort Stevenage nach London. Natürlich müssen die Kinder nun auch die Schule wechseln. Hier hat die Mutter eine Akademie für Begabte und Talentierte herausgesucht. Dort wird von den Schülern erwartet, dass sie auf dem Gebiet Musik, Kunst oder Schauspielerei besondere Interessen entwickeln und verfolgen. Während Ethan als Musiker durchstartet und endlich Freunde hat, geht Freya in der Kunst auf und ist begeistert von der neuen Schule und den Mitschülern. Sam muss indes feststellen, dass er einfach normal sein will und am Liebsten Fußball spielen würde- außergerechnet dieses Spiel ist jedoch verboten. Er findet seinen Platz in dieser Gemeinschaft nicht so leicht und zweifelt an der Vorgabe, dass hier jeder Schüler etwas besonderes sein muss.

Während dessen probiert sich auch die Mutter der Kinder auf neuen Betätigungsfeldern aus- mit schwankendem Erfolg.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Formulierungen sind nicht extrem der Jugendsprache entnommen, aber durchaus authentisch. Die Sorgen und Nöte von Sam und seinem Bruder Ethan sind gut herausgearbeitet worden und auch die Lösungen dieser Probleme sind nachvollziehbar und realistisch. Der Humor konnte mich zum Schmunzeln bringen. Insgesamt war es ein Vergnügen, dieses Buch zu lesen. Auch der Ansatz, dass Reichtum nicht zwingend zur allumfassenden Glückseligkeit führt, wurde hier überzeugend und ruhig dargestellt. Die Erkenntnisse dieses Buches kann sich der Leser nach seinen eigenen Vorstellungen herausziehen. Sie werden nicht erzwungen, sondern treten als weitere Möglichkeit hinzu.

Es ist eine ansprechende Lektüre.