authentischer Pessimismus um eine Essstörung

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l.tna Avatar

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Aus der Perspektive einer heranwachsenden jungen Frau, erlebt der/die Leser:in die Entwicklung einer Essstörung und deren Ursprung, vor allem psychisch.

Die kurz gehaltenen und sehr pragmatischen Sätze wirken pessimistisch und ehrlich. Das zieht sich durch das ganze Buch. Zwischendurch lernen wir durch Einblendungen Krankenakten auch die ärztliche, "objektive" Sicht kennen, und dies im Gegensatz macht die Erzählung sehr authentisch. Ich mag die Anonymisierung der Figuren, das fängt ja schon bei der Hauptfigur an. Dadurch ist es irgendwie sehr allgemein und kommt vielleicht deshalb so an mich ran, ich bin mir nicht ganz sicher, aber irgendwas macht es mit einem.

Ich finde das Buch lesenswert, nur hatte ich leider das Gefühl, dass es doch sehr monoton ist. Wir erleben zwar schon die Entwicklung des Protagonisten, vor allem, wie es dazu kam, dass sie nichts mehr zu sich nahm, wir lesen in gewisser Weise die Gründe heraus, jedoch hat sich am Ende nichts geändert. Es kam nicht zu einem erhofften abschließenden - schlechtem oder gutem - Ende.