Keine leichte Kost

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medicat Avatar

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Das Buch hat verdauen gebraucht. Es gibt einen sehr tiefen und persönlichen Einblick ins Thema Magersucht.
Der Schreibstil ist minimalistisch, jedes drumrum, jede Rechtfertigung wird weggelassen. Einfach frei heraus.
Es geht um Gedanken und Situationen, das würde durch eine Chronologie gestört.
Ich muss sagen, dass mich der Inhalt geschockt hat. Und dazu gibt es keine Geschichte drum rum um das abzufedern.
Auf diese Buch muss man sich einlassen, um zu verstehen. Das Buch ist definitiv nichts zum Verschenken, vorallem nicht an jemanden, den man für "zu dünn" hält.
Es hilft aber zu verstehen, wie sich Magersucht anfühlt und warum manche Menschen betroffen sind.

Was mir fehlt ist, wie es weiter geht. Die Protagonistin lebt, also geht es weiter. Und dieser Teil wäre mir am wichtigsten.
Dass der Teil fehlt passt zu Systematik von Suiziden und dazu dass das Buch nur für direkt oder indirekt Betroffene geeignet ist.