lässt tief blicken

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In "Genug" lernen wir eine junge Frau kennen, die an Magersucht leidet. Der Leser darf ihr auf ihrer Reise durch diese Krankheit über die Schulter schauen und sie begleiten. Es wird abwechselnd aus ihrem aktuellen Leben, Untersuchungsergebnissen der Therapie und ihrer Kindheit erzählt. Man erhält sehr tiefen Einblick in ihre Gefühlswelt, welche meistens sehr poetisch wiedergegeben wird. Dadurch kann man sich sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen und landet fast selbst in dem Strudel von negativen Schwingungen um sie herum.
Es blieb bis zuletzt spannend, da man nicht wusste, ob die Protagonistin ihre Krankheit besiegen wird oder nicht.
Das Buch hat mir für zwischendurch ganz gut gefallen und lies sich auch sehr schnell lesen. Die poetischen Einschübe haben auf mich manchmal sehr willkürlich gewirkt und der versprochene Humor ist in meinen Augen ausgeblieben, aber das ist in Ordnung, denn meiner Meinung nach muss die Geschichte der Protagonistin nicht humorvoll, sondern ehrlich rüberkommen und das hat die Autorin geschafft. Grundsätzlich lesenswert, auch wenn es in manchen Punkten nicht meinen Geschmack getroffen hat.