Tiefgründig

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clarmeloth Avatar

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Das Buch wirkt zunächst sehr eigenwillig, da die Darstellung sehr fragmentarisch gewählt ist und zum Teil fast schon lyrische Elemente beinhaltet. Aber genau das macht dieses Buch so besonders und tiefgründig, dass es einen in den Bann zieht. Immer mehr dreht man sich spiralengleich mit der jungen namenlosen Frau in den Abgrund, der bodenlos zu sein scheint.
Aber worum geht es eigentlich? Es geht um eine Frau, die von allem GENUG hat, aber vor allem vom Dasein. Dies führt nach und nach immer tiefer in die Magersucht, die jahrelang ihr Begleiter ist und es nicht schafft die Leere in ihr zu füllen. Erst nach und nach gelingt es ihr, den Kampf aufzunehmen und ins Leben zurückzukehren.
Das Buch unterteilt sich insgesamt nochmals in größere Abschnitte, die sich dem Davor und Danach zuwenden, aber zentral das Leben mit ihrer Familie beschreiben und die Beziehungen der jungen Frau zu ihren Eltern, ihrem Bruder und den Großeltern deutlich machen. Durch die z.T. sehr poetische Darstellung wird einem am Abgrund stehend auch die Schönheit und Wichtigkeit des Lebens und der Beziehungen zu anderen bewusst. Etwas, was doch zu schnell vergessen wird. Es regt zum Nachdenken an, ist ehrlich und sehr emotional.