Beklemmend
Es fängt nicht einfach an, das Leben von Philipp, die Mutter Alkoholikerin, deshalb bis zum 6. Lebensjahr bei der Tante, bei Schulantritt noch immer inkontinent, ein Außenseiter mit roter Haarmähne, bis Faina in die Klasse kommt, eine 10-jährige Asylantin aus der Ukraine, mit roten Locken. "Sie war gekommen, um mein bester Freund zu werden." Die Freundschaft bleibt bestehen, manchmal kurz unterbrochen, bis Faina nach längerer Zeit vor seiner Tür steht, schwanger. Es kommt zu einer toxischen Beziehung, in der die junge Frau kontrolliert wird, gegängelt und sie sich trotzdem nicht aus ihr befreien kann."Magst mich lieber, wenn ich depressiv bin?", stellt sie ihm die Frage. Ja, er mag es nicht, wenn sie glücklich ist, ohne ihn, er will ihre Abhängigkeit. Alles steuert auf eine Katastrophe hin.
Das Buch ist dreigeteilt: im ersten Teil ist Philipp der ICH Erzähler, im zweiten Teil ist Faina die ICH Erzählerin und im dritten Teil wechseln sie sich ab. Philipp ist ein unsympathischer Protagonist, ein Kontrollfreak, und man hat das Gefühl, dass er überhaupt niemanden mag, außer Faina, und auch da verhält er sich nicht entsprechend. Es ist beklemmend, wie diese Beziehung beschrieben wird, wie es der Autorin gelingt, tiefer zu blicken. Traurig, komisch. Mich hat das Buch mitgerissen und der Titel könnte nicht passender gewählt sein. Einfach nur fesselnd.
Das Buch ist dreigeteilt: im ersten Teil ist Philipp der ICH Erzähler, im zweiten Teil ist Faina die ICH Erzählerin und im dritten Teil wechseln sie sich ab. Philipp ist ein unsympathischer Protagonist, ein Kontrollfreak, und man hat das Gefühl, dass er überhaupt niemanden mag, außer Faina, und auch da verhält er sich nicht entsprechend. Es ist beklemmend, wie diese Beziehung beschrieben wird, wie es der Autorin gelingt, tiefer zu blicken. Traurig, komisch. Mich hat das Buch mitgerissen und der Titel könnte nicht passender gewählt sein. Einfach nur fesselnd.